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Fitnesstag in Gommern Mit Rhythmus zum gesunden Herzen

„Drums-Alive“, eine besondere Form des Herz-Kreislauf-Trainings, wird beim SV Eintracht angeboten. Hier wird Trommeln mit Bewegung und Aerobic vereint.

Von Thomas Schäfer 20.09.2023, 11:01
Dorothea Schippan voll in ihrem Element. Hier leitet sie 40 Teilnehmer beim Fitnesstag zu Drums-Alive an.
Dorothea Schippan voll in ihrem Element. Hier leitet sie 40 Teilnehmer beim Fitnesstag zu Drums-Alive an. Foto: Thomas Schäfer

Gommern - 40 Trommler bewegen sich im Rhythmus der Musik. Sie schlagen mit ihren Sticks auf Gummibälle, Step links, Step rechts, Sticks zusammen. Immer wieder – immer neue Schritte – immer komplizierter. 45 Minuten lang. Das alles in nahezu vollendeter Synchronität. So etwas hat man selten gesehen. Es rummst, es scheppert, es macht Spaß – schon allein beim Zuschauen.

„Drums-Alive“ heißt diese Art von Bewegung: Lebendiges Schlagzeug. Es war Teil des Fitnesstages, der nun in Zusammenarbeit des Kreissportbundes des Jerichower Landes mit dem SV Eintracht Gommern in der Gommeraner Ernst-Ebert-Sporthalle auf die Beine gestellt wurde.

Voll dabei: Dorothea Schippan, Abteilungsleiterin der Abteilung Aerobic und Frauenwartin des SV Eintracht Gommern. Sie leitete die 40 Schlagzeuger an. Doch was soll das eigentlich bewirken?

Herz-Kreislauf-Training für jedermann

Drums-Alive ist eine besondere Art des Herz-Kreislauf-Trainings. „Ich habe Drums-Alive vor zehn Jahren auf einer Convention kennengelernt und konnte dort mit der Erfinderin sprechen. Letztlich geht es darum, dass man im Fitnessbereich immer mal neue Trends braucht. Die Pezzi-Bälle vom Rehasport gab es eh schon, also lag es nahe, damit etwas Neues auszuprobieren“, berichtet Dorothea Schippan davon, wie sie Drums-Alive kennengelernt hat.

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Schnell hat sie es für gut befunden, es direkt mit nach Gommern gebracht und in ihre Kurse eingebunden. „Im Bereich des Herz-Kreislauf-Trainings gibt es ja das ganz klassische Aerobic, Step-Aerobic, Zumba und andere Sachen“, erläutert sie. Beim Herz-Kreislauf-Training geht es darum, von einer geringeren Herz-Kreislauf-Aktivität langsam höher zu fahren, um schlussendlich wieder herunterzufahren. Dazu ist Drums-Alive perfekt geeignet.

„Man fängt mit ganz einfachen Schritten an, bis hin zu komplizierteren Schrittkombinationen. Es ist damit sowohl für Anfänger und Fortgeschrittene bestens geeignet. Und es trainiert das Gehirn“, sagt sie und lächelt. „Dazu baut man Rechts-Links-Bewegungen ein, die einiges an Koordination erfordern.“

Schwere Arme – leichte Beine

Jeder Trainer oder Kursleiter entwickelt dabei seine eigene Choreografie. Die von Dorothea Schippan jedenfalls war schon allein das Zuschauen wert. Die 40 Teilnehmer haben tatsächlich eine dreiviertel Stunde durchgezogen.

„Über diesen Zeitraum baut man natürlich Phasen ein, die weniger anstrengend und anspruchsvoll sind. Man kann nicht immer die gleichen schweren Schritte machen. Abwechslung ist das A und O. Dann macht es auch richtig Spaß“, weiß die erfahrene Drums-Alive-Trainerin.

Eine Devise dabei lautet: Schwere Arme – leichte Beine, und umgekehrt. Haben die Beine viel zu tun, ruhen sich die Arme aus. Und danach dann andersrum. In der Aerobic gibt es Grundschritte, die auch beim Drums-Alive zum Einsatz kommen. So ist der Übergang von einer Spielart des Herz-Kreislauf-Trainings zu einer anderen nicht schwer.

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Der Vorteil gegenüber dem klassischen Aerobic ist, dass mehr und bewusster mit den Armen gearbeitet wird – allein schon durch das Trommeln auf den Bällen. Damit ist es ein ganzheitlicherer Ansatz.

„Jeder sollte es einfach mal ausprobieren. Das geht auch ganz allein oder zu zweit zuhause. Das Alter und Können spielen dabei keine Rolle, jeder in seinem Rhythmus, in seiner Geschwindigkeit. Denn es regt Körper und Geist an“, sagt Dorothea Schippan.

Marschieren und musizieren

Dazu braucht man nur einen Reha-Ball, zwei Sticks und Musik. „Man beginnt mit einem ganz einfachen Auf-der-Stelle-Mitmarschieren zur Musik. Dann wird ganz nach Lust und Laune mitgetrommelt. Bald kann dann schon jeder nach seinem Können kompliziertere Schritte machen oder anspruchsvollere Rhythmen trommeln. Und es macht gute Laune“, ist sie sich sicher.

Wer es lieber unter Anleitung macht, kann sich beim Aerobic-Kurs von Dorothea Schippan anmelden, in dessen Rahmen auch regelmäßig Drums-Alive praktiziert wird. Die Kurse sind montags und mittwochs geplant. „Es ist offen für jeden. Jeder, der Spaß hat, sich zu Musik zu bewegen, ist herzlich eingeladen“, sagt Dorothea Schippan und freut sich schon auf neue Gesichter.