Bluttat in Neubaugebiet am Südring Syrer mit mehreren Messerstichen in Burg getötet: Vor dem Prozess werden Details bekannt
Mehrere Messerstiche, mehrere Angeklagte: Im Fall des getöteten Syrers, der im Südring in Burg zu Tode kam, steht nun der Prozess an. Vorab werden einige Details zur Bluttat bekannt. Es geht um Sturmhauben und Schulden.

Burg/Stendal. - Es ist eine Tat wie im Blutrausch, zu der es am 28. September 2024 im Wohngebiet vom Südring in Burg gekommen ist. Fünf Männer müssen sich nun vor dem Landgericht Stendal verantworten.
Mehrfach ist auf einen Mann eingestochen worden, der blutüberströmt von Passanten gefunden wird. Auf der Straße erliegt der 45-Jährige seinen Verletzungen.
Täter sollen sich mit Sturmhauben vermummt und in Burg auf Syrer eingestochen haben
Der Fall, der in Burg für großes Aufsehen gesorgt hat, wird nun am Landgericht Stendal verhandelt. Auf der Anklagebank finden sich ab dem 21. März insgesamt fünf Männer im Alter von 18 bis 26 Jahren wieder, wie von einem Gerichtssprecher zu erfahren ist. Schnell waren die Verdächtigen nach der Tat ermittelt worden. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben. Der Vorwurf: Totschlag und nicht Mord, was mit dem Tathergang zu tun hat.

Hauptangeklagter ist ein Mann aus dem Iran, die anderen vier stammen aus Syrien. Gemeinsam sollen sie laut Anklage dem Opfer aufgelauert haben. Im Südring soll er in seinem Auto angegriffen worden sein. Szenen wie in einem Film: Bei ihrer Tat, so heißt es weiter, sollen sie Sturmhauben getragen haben, um unerkannt zu bleiben. Nachdem die Fahrertür aufgerissen worden sei, sollen die mutmaßlichen Täter auf den Mann mehrfach eingestochen haben. Er soll zwar noch versucht haben, zu fliehen, allerdings vergeblich: Aufgrund der Verletzungen sei er zusammengebrochen. Jede Hilfe kam für ihn zu spät.
Getöteter Syrer in Burg: Opfer soll beim Haupttäter Schulden gehabt haben
Laut Anklageschrift ging es bei der tödlichen Attacke um Geld. Der Hauptbeschuldigte sei der Meinung gewesen, dass das spätere Opfer ihm Geld geschuldet habe.
Bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann aus Syrien, der in der Schartauer Straße über Jahre eine Schneiderei betrieben hat. Kunden und Geschäftsbetreiber in der Schartauer Straße beschreiben ihn als stets freundlich und beliebt. Mit der Schneiderei hätte er sich eine Existenz aufgebaut.
Im Oktober 2024 waren zunächst zwei, im November dann die drei anderen Tatverdächtigen festgenommen worden. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Der jüngste der Angeklagten war zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt.
Zehn Verhandlungstage sind zunächst angesetzt worden. Zwei sind es im März, jeweils vier dann in den beiden nachfolgenden Monaten. Aufgrund von Sprachbarrieren werden Dolmetscher den Prozess am Landgericht begleiten.