Protest geht weiter Unterschriftenlisten gegen Abriss des Burger Ihle-Wehres an Bürgermeister Stark übergeben
Der geplante Rückbau des Ihle-Wehres an der Wasserstraße in Burg sorgt weiter für Widerstand. Die Bürgerinitiative „Lebendige Ihle“ hat jetzt eine Liste von Unterschriften gegen das Vorhaben an Bürgermeister Philipp Stark (parteilos) übergeben.

Burg. - Gegen den vom Land geplanten Abriss des Killmey-Wehres an der Ihle nahe der Wasserstraße in Burg macht die Bürgerinitiative „Lebendige Ihle“ weiter mobil. Mit-Initiator Peter May übergab Bürgermeister Philipp Stark (parteilos) jetzt eine Liste mit 305 Unterschriften von Einwohnern, die sich gegen das Vorhaben aussprechen und eine funktionstüchtige Stauanlage fordern. „Viele Burger können die Pläne nicht nachvollziehen und hoffen, dass das Wehr nicht abgerissen wird“, sagte May.
Auch der Stadtrat und die Stadtverwaltung haben sich in den vergangenen Monaten mehrfach für den Erhalt des Bauwerkes ausgesprochen. Weil das so ist, will die Stadt die Abrisspläne mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht stoppen. Das Schreiben sei eingereicht worden, so Stark. „Die Unterschriftenliste ist eine wichtige Rückendeckung und dokumentiert auch den Bürgerwillen.“
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Land plant Einbau einer Sohlgleite
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) will die Stauanlage in der Ihle entfernen und eine Sohlgleite einbauen, um die Wasserqualität zu verbessern und den Durchfluss von Fischen und anderen Lebewesen zu ermöglichen. Auch der schlechte bauliche Zustand der Anlage wird als Begründung angeführt.
Die Stadt sieht das Vorhaben kritisch: Denn die damit verbundene Absenkung des Wasserpegels um rund zehn Zentimeter hätte weitreichende Folgen für den Fluss und würde ihn an heißen Sommermonaten sogar austrocknen lassen. Zudem drohe dem Fischereiverein ohne Ihlewasser das Aus, weil damit das Becken befüllt wird. Darüber hinaus komme dem Wehr bei Hochwasserlagen eine besondere Bedeutung zu, weil der Ihle-Pegel reguliert werden könne.