Altstadtweihnacht Weihnachten in Burg einmal anders erzählt
Drei Tage lang lockte die Altstadtweihnacht in Burg an den Weinberg und andere Stationen in der Stadt.

Burg. - Wer bibelfest ist und sich an das Lukas-Evangelium erinnert, weiß, wie die Weihnachtsgeschichte geht, erinnert sich an die Worte „Es begab sich aber zu der Zeit...“. Doch bei der Burger Altstadtweihnacht wurde die Geburt Jesu einmal anders erzählt. Das Mäusetheater schilderte die Geschichte aus der Sicht von zwei Ur-ur-ur...-Enkeln, die damals in Bethlehem dabei waren. Und war damit ein absoluter Publikumsmagnet.
Ganz genauso drängten sich die großen und kleinen Besucher um die Bühne, auf der ein vielfältiges Programm geboten wurde. Da gab es beispielsweise Flo den Spielmann, der mit frechen Späßen und kecken Liedern aus dem Mittelalter sein Publikum unterhielt. Und das kam nicht von ungefähr, sondern die Zeitepoche war neben Weihnachten bestimmendes Thema des Marktes.
Karussell mit Handbetrieb
So gab es eben auch kein leuchtendes, blinkendes Karussell am Weinberg, sondern ein rundes Gerät mit Korbsesseln und Seilen, das mit Handkraft um die Runden gezogen wurde – wer hatte schon Strom im Mittelalter? Den Kindern machte das aber nicht weniger Spaß und auf die Frage des Karusselldrehers, „Wollt ihr noch eine schnelle letzte Runde“, antworteten sie mit einem euphorischen „Jaaa!“.
Mittelalterlich waren auch zahlreiche Kunsthandwerker, die am Weinberg ihre Fähigkeiten und ihr Geschick zum Vergnügen und Staunen der Besucher präsentierten. In ganz andere Sphären entführte Chris Lunatis mit seinen magischen Liedern, begleitet von der keltischen Harfe, Laute und Gitarre.
Viel Regionales auf der Bühne
Doch nicht nur die engagierten Gäste sorgten für Abwechslung beim vorweihnachtlichen Treiben, auch einheimische Akteure waren mit von der Adventspartie. Verschiedene Kindertagesstätten waren dabei und die Ukrainer in Burg präsentierten Winterlieder aus ihrer Heimat.
Aber nicht nur rund um den Weinberg wurde den Burgern und ihren Besuchern vorweihnachtliche Stimmung vermittelt. Schon am Freitag war die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“ mit einem Bilderbuchkino dabei.
Und am Sonnabend gab es gleich noch vier weitere Orte, um sich Vorfreude aufs Fest zu holen. Auf dem Wasserturm wurde ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten, der Heimatverein lud in der Historischen Gerberei zu einem bunten Unterhaltungsprogramm und einer Kaffeestube ein, in der Kirche Unser Lieben Frauen gab es ein Mitsingkonzert und im Benvivo-Turm am Markt gab es eine Mitmach- und Weihnachtswerkstatt.

Einheimische hatten wie Gäste die Möglichkeit die Möglichkeit, das vorweihnachtliche Burg bei einer Kutschfahrt ganz gemütlich zu entdecken. Nicht zu vergessen, der Weihnachtsmann verteilte am Weinberg und bei Benvivo Geschenke. Im Kostüm steckte einmal mehr Bernd Felscher. Für den hatte die Altstadtweihnacht schon am Freitagvormittag mit dem Auftritt vor Grundschülern am Wasserturm begonnen.
„Es war eine tolle Mischung mit vielen regionalen Beteiligten“, sagte er am Sonntagnachmittag im Gespräch mit der Volksstimme. Damit meinte er Standbeschicker wie Kulturprogramm. Eine gebürtige Burgerin war aus Mecklenburg-Vorpommern angereist: „Ich muss nächstes Jahr wiederkommen, so schön war es“.