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DLRG Rettungsschwimmer bringen Hoffnung für das Freibad Kalbe

Die DLRG-Ortsgruppe Packebusch setzt sich für den Erhalt des Kalbenser Freibads ein. Jonas Wolff und Janik Lamberts haben in dieser Woche in Packebusch die Prüfung zum Rettungsschwimmer bestanden. Nun möchten sie das Freibad-Team verstärken.

Von Doreen Schulze 14.07.2023, 15:00
Karsten Mertens und Manuela Fitzl, Mitglieder der DLRG, gratulieren Jonas Wolff (zweiter von rechts) und Janik Lamberts zur bestandenen Rettungsschwimmerprüfung. Beide wollen das Freibad Kalbe als Rettungsschwimmer unterstützen.
Karsten Mertens und Manuela Fitzl, Mitglieder der DLRG, gratulieren Jonas Wolff (zweiter von rechts) und Janik Lamberts zur bestandenen Rettungsschwimmerprüfung. Beide wollen das Freibad Kalbe als Rettungsschwimmer unterstützen. Foto: Doreen Schulze

Kalbe/Packebusch - „Ich hätte es nicht gedacht, aber es war doch recht anstrengend“, beschreibt Jonas Wolff (16) die Prüfung zum Rettungsschwimmer. Über die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat er in dieser Woche im Gewässer des ehemaligen Naherholungszentrums (NEZ) in Packebusch erfolgreich sein Abzeichen erhalten. Stolz nehmen er und sein Mitstreiter Janik Lamberts (17) die entsprechenden Unterlagen entgegen. Sie erhalten das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen Silber. „Als Nächstes könnt Ihr euch an Gold heranwagen“, ermutigt Karsten Mertens, Vorsitzender der DLGR-Ortsgruppe Packebusch, die beiden.

Alle Unterrichtseinheiten absolvierten sie im NEZ bis auf das Streckentauchen. Diese Prüfung legten sie bereits einige Tage zuvor im Freibad Kalbe ab. Dem Freibad sind sie verbunden, verbrachten dort viele Stunden ihrer Freizeit und wollen sich nun dort auch einbringen. Mit dem Abzeichen in Silber ist die Tätigkeit des Rettungsschwimmers nämlich möglich. Und als solche wollen sich Jonas Wolff und Janik Lamberts dort bewerben. „Um der Gemeinde zu helfen“, begründet Jannik Lamberts. „Die Stadt sucht Rettungsschwimmer“, fügt Jonas Wolff hinzu.

Letzteres bestätigte auch Karsten Ruth, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Kalbe. In die Ausbildung der DLRG setzt er die Hoffnung, „dass die Rettungsschwimmer uns in Zukunft hier unterstützen werden“. Insofern komme es der Kommune gelegen, dass es der DLRG gelang, bei einem Besuch in der Sekundarschule Kalbe junge Leute für diese Aufgabe zu gewinnen. Zudem bestehe weiterhin Interesse. So wird im August eine Schülerin mit der Ausbildung starten. Potenziell könnten zum Ende des Sommers somit sogar drei neue Rettungsschwimmer in Kalbe zur Verfügung stehen.

Die Stelle des Rettungsschwimmers ist in der Stadt noch immer ausgeschrieben. Derzeit ist André Müller an den Wochenenden als solcher im Freibad tätig. Er unterstützt dann den Schwimmmeister Carsten Hartmann. Bei mehreren Akteuren könnten die Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden. Auch Verträge als Ferienjob seien möglich, heißt es.

Gesellschaft unterstützt auch Schulschwimmen

Die Stadt stellte der DLRG-Ortsgruppe kürzlich auch das Freibad für den Schwimmunterricht der Grundschulen Kalbe und Brunau zur Verfügung. „Damit werden durch das Ehrenamt Aufgaben abgedeckt, die eigentlich Landesaufgaben sind“, betonte Ruth.

Mit Hilfe von Mertens konnte der Schulschwimmunterricht abgedeckt werden. 10 Kinder haben das Schwimmabzeichen Seepferdchen geschafft, 15 Kinder Bronze und 11 Kinder Silber. Den restlichen Mädchen und Jungen bot Mertens an, im Rahmen der Schwimmsonntage von 15 bis 18 Uhr oder bei der derzeit laufenden Schwimmwoche in Packebusch das Abzeichen nachzuholen.

Wie wichtig Schwimmunterricht ist, macht DLRG-Mitglied Manuela Fitzl deutlich: „Die Gefahr im, am und auf dem Wasser sollte den Kindern bewusst gemacht werden. Sie sollten die lebenswichtigsten Schwimmregeln lernen und die Gefahr richtig einschätzen. Jedes Elternteil sollte sich darum bemühen, den Kindern das Schwimmen selbst beizubringen beziehungsweise ihnen eine Schwimmausbildung zu ermöglichen.“