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Straßenbau Landesstraße nach Kalbe wieder frei

Die Landesstraße 21 zwischen Wernstedt und Kalbe, die seit März voll gesperrt war, wurde freigegeben.

Von Malte Schmidt 18.10.2017, 03:00

Kalbe/Wernstedt l Es ist vollbracht: Die Landesstraße 21 zwischen Wernstedt und Kalbe wurde am Dienstagnachmittag an der Schanzgrabenbrücke feierlich und vorzeitig freigegeben. Seit März war die rund 2,2 Kilometer lange Strecke, die für 3,6 Millionen Euro umgebaut wurde, voll gesperrt.

Karsten Ruth, Bürgermeister von Kalbe, beschrieb es in seinem Grußwort ironisch: „Sehr geehrter Herr Minister, ich glaube, wir brauchen uns gleich, beim Durchschneiden des Bandes, nicht zu wundern, wenn wir einen euphorischen Seufzer der Erleichterung hören werden“. Viele, viele Menschen, so Karsten Ruth, mussten nämlich in den zurückliegenden Monaten zum Teil sehr lange Umleitungen in Kauf nehmen, um ans Ziel zu kommen.

Doch die Wartezeit habe sich laut Ruth gelohnt. „Hier haben wir einen Straßenzustand geschaffen, der positiv und stark von dem vorherigen abweicht. Wir haben mit dem Ausbau der Landesstraße 21 auch dem Charakter der Straße Rechnung getragen, da sie Zubringerstraße zur Bundesstraße 71 ist“.

Verkehrsminister Thomas Webel thematisierte in seiner Rede die Veränderungen an der Straße „Nachdem im vergangenen Jahr schon der Straßendamm aufgeschüttet und die neue Schanzgrabenbrücke gebaut wurden, ist seit Ende Februar die Fahrbahn erneuert worden – auch in ihrer Linienführung. Während der Baumaßnahme wurde auch die alte Brücke abgerissen und eine neue gebaut“.

Für Fahrradfahrer sei die L 21 künftig ebenfalls deutlich sicherer zu passieren, denn entlang der Strecke ist ein Radweg entstanden. Die Entwässerung der Straße erfolgt über neu angelegte Mulden und Gräben. Weiterhin, so Thomas Webel, habe man Otterquerungen und Nistkästen installiert, oder Otterschutzzäune gebaut.

Man müsse laut Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, allen Beteiligten danken. „Es war eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, wegen der wir die Straße auch früher eröffnen können“, lobte er den Einsatz. Die ersten Planungen begannen bereits im Jahr 2003 mit einer Linienprüfung.

Die unzureichende Trassierung, die zu geringe Tragfähigkeit der Straße, sowie erforderliche Maßnahmen des Hochwasserschutzes seien unter anderem der Grund für den Um- und Ausbau der Straße, des angrenzenden Radweges und der Brücke gewesen. „Ziel des Projektes war in erster Linie die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und natürlich auch der Verkehrssicherheit für Fahrzeugführer und Radfahrer“.

Über die Wichtigkeit von Radwegen an den Straßen sagte Karsten Ruth: „Wir haben es leider am Wochenende traurig erleben müssen, dass es in unserer Region einen schweren Verkehrsunfall gab“. Es habe sich laut ihm nur wieder gezeigt, wie dringend Radwege an Straßen gehören.