Sicherheit Feuerwehrübung im Genthiner Chemiepark erfolgreich
Am Wochenende der Ernstfall eines Chemieunfalls geprobt. Die Beteiligten zeigten sich in einer ersten Bilanz zufrieden.
Genthin. - Am Wochenende war ein Großaufgebot von Feuerwehren im Genthiner Chemiepark im Einsatz. Während einer mehrstündigen Übung sollte das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzkräfte und der zuständigen Stellen im Landkreis geprobt werden. Die Verantwortlichen werden das Szenario in dieser Woche detailliert auswerten.
Landkreis und Feuerwehr sehen Übungsziel erreicht
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Landkreis Jerichower Land aber durchaus zufrieden mit dem Tag. Nach erfolgter Kurzauswertung lasse sich zusammenfassen, dass das Übungsziel für alle Beteiligten als „erfolgreich erreicht“ eingestuft werden könne, so Landkreis-Sprecherin Claudia Hopf-Koßmann.
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Bei dem Probeszenario war von einem Lkw-Unfall mit einem Auslaufen von Gefahrstoffen und einem Feuer im Chemiepark Genthin ausgegangen worden. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren Genthin, Altenplathow, Mützel und Parchen mussten nun binnen Sekunden Entscheidungen über die Dringlichkeit bestimmter Maßnahmen treffen und so fast zeitgleich mit Löscharbeiten, der Sicherung von ausgelaufenen Chemikalien, deren ordnungsgemäßer Entsorgung und der Versorgung kontaminierter und verletzter Mitarbeiter beginnen.
Eine extrem anspruchsvolle Situation, deren richtige Einschätzung im Ernstfall auch über die Schwere der Folgen für die Bevölkerung entscheiden kann.
Das Zusammenspiel zwischen den ortsansässigen Feuerwehren, den besonderen Einheiten des Landkreises und den Verantwortlichen des Chemieparks habe funktioniert, wird seitens des Landkreises ausgeführt.
Fachdienst ist im Einsatz
Denn bei solchen Einsätzen kommt der Fachdienst ABC (Atomare, Biologische und Chemische Stoffe) und weitere Führungsunterstützung zum Einsatz. In den kommenden Tagen werde analysiert, wie die zeitlichen Abläufe weiter optimiert werden können. Hier habe es laut Landkreis innerhalb der Meldekette eine leichte Verzögerung gegeben, bis die weiteren Einsatzkräfte dann tatsächlich vor Ort waren.
Wichtig ist eine Optimierung an dieser Stelle auch deshalb, da es im Genthiner Chemiepark keine eigene Werkfeuerwehr gibt und daher die umliegenden Wehren und Spezialkräfte aus der Region zum Einsatz kommen würden. „Fachlich war festzustellen, dass die Feuerwehr-Kameradinnen und Kameraden gut bis sehr gut für Einsätze mit Gefahrgut ausgebildet sind“, stellte die Landkreis-Sprecherin fest.
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Die Übung habe aber auch gezeigt, wie wichtig regelmäßige Lehrgänge und Weiterbildungen seien. Dass diese auch wahrgenommen werden, sei etwas, worauf der Landkreis in den kommenden Monaten weiter hinwirke.
Knapp 100 Akteure vor Ort
Auch seitens der Genthiner Stadtwehrleitung zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. Stadtwehrleiter Christian Giese hatte mit seinen Stellvertretern Tobias Kuhne und Björn Kant das Szenario erarbeitet. „Die Einsatzkräfte haben beste Leistungen gezeigt und das Übungsziel erreicht“, sagt Kant. Einige Details gäbe es zu verbessern, aber dafür sei eine solche Übung da.
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Gelobt wurde seitens der Stadtwehrleitung auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Firmen im Chemiepark. Die Feuerwehrleute seien auf die Expertise und das Fachwissen der Mitarbeiter im Falle eines Einsatzes angewiesen. „Diese Unterstützung ist sehr gut erfolgt.“
Insgesamt waren an der knapp fünfstündigen Großübung 95 Akteure von Feuerwehr, Rettungsdienst, Landkreis, Feuerwehrtechnischer Zentrale und Chemiepark beteiligt.
