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Standing Ovations Von Tokio Hotel bis Guns N’ Roses: Mutige Cover-Künstler rocken die Bühne

Bewegende Patientengeschichten, eigene Kompositionen und Klassiker der Musikgeschichte: Auf der Open-Stage des Awo-Fachkrankenhauses in Jerichow stehen alle im Mittelpunkt.

Von Louis Hantelmann 21.10.2025, 18:26
Annika Regner und ihr Bruder Max nehmen an der Open-Stage der Awo in Jerichow mit eigenen Songs teil.
Annika Regner und ihr Bruder Max nehmen an der Open-Stage der Awo in Jerichow mit eigenen Songs teil. Foto: Louis Hantelmann

Jerichow. - Mit vielen Besuchern hatte Marco Pernitzsch, selbst Mitglied der Band „Saitenspinner“, gerechnet, von so vielen Gästen hatte er allerdings nicht geträumt, wie er in seiner Begrüßung verraten hat.

„Die offene Bühne hat sich in Jerichow längst zu einer kleinen Tradition entwickelt und wird gut angenommen“, freut sich Pernitzsch, Leiter der Therapeuten/Ergotherapeuten und Mitglied der Organisatoren- und Interessengruppe „Awo Aktiv“, über die vielen Künstler und Talente aus der Umgebung, die ihre Musik vor Publikum vorgetragen haben.

Tokio-Hotel-Coverband der Awo in Jerichow fast 20 Jahre alt

Zu diesen zählt beispielsweise die Tokio-Hotel-Coverband aus dem Awo-Heimverbund. Die hauseigene Band existiert knapp 20 Jahre und damit fast so lange wie der Hit „Durch den Monsun“, der der Magdeburger Band damals den großen Durchbruch beschert hat.

Der gemeinsame Abschluss mit allen Teilnehmern der Open-Stage.
Der gemeinsame Abschluss mit allen Teilnehmern der Open-Stage.
Foto: Louis Hantelmann

Neben der Awo-Coverband trauten sich auch zahlreiche aktuelle und ehemalige Patienten auf die Bühne. So zum Beispiel Andre Heussler, der vor Jahren durch die Hilfe der Awo zur Musik gekommen ist und mit der Teilnahme an solchen Events etwas zurückgeben möchten.

Ähnliche Geschichten gibt es auch von aktuellen Patienten: Einer steht durch die Musiktherapie nach langer Pause wieder auf der Bühne, ein anderer ist normalerweise als Straßenmusiker in Erfurt, Weimer und Gera mit zwei weiteren Musikern unterwegs. Ihre liebsten Stücke, die gerne im Speiseraum geträllert werden, gab außerdem eine Patienten-Gruppe a cappella zum Besten.

Früherer Jerichower Bürgermeister mit auf der Awo-Bühne

Eine bunte Mischung also, die in Jerichow für Unterhaltung beim Publikum gesorgt hat. „Ich bin immer daran interessiert, was andere für Musik machen und stehe selbst gerne auf der Bühne“, erklärt Andreas Dertz, ehemaliger Musiklehrer und früherer Ortsbürgermeister von Jerichow, seine Neugier und den Reiz an der Teilnahme.

Weitere Auftritte hat es von Annika Regner, Ergotherapeutin im Heimbereich in Jerichow, und ihrem Bruder Max gegeben, die mit Gitarre, Piano und eigens komponierten Stücken aufgetreten sind. Auch die Band „Saitenspinner“ (Udo Birnbaum, Drums; Siegfried Herrmann, Gitarre; Marco Pernitzsch, Gitarre, Gesang) spielte zwei Songs, ehe das große Finale folgte: Ein gemeinsamer Abschluss mit „Knocking on Heaven's Door“ mit allen Beteiligten.