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Bäcker 2000 Domstollen wird eingeheizt

Der Domstollen hat im Oktober 2016 in Halberstadt Premiere gefeiert. Derzeit wird die zweite Auflage gebacken.

Von Jörg Endries 17.10.2017, 01:01

Halberstadt l Das Weihnachtsgeschäft läuft bei der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH auf Hochtouren. Und das nicht erst seit gestern. „Bereits Mitte des Jahres haben wir mit den Vorbereitungen für einen ganz besonderen ­Höhepunkt begonnen“, informiert Geschäftsführerin Eva Kilian. Mit Höhepunkt meint sie die Produktion des Halberstädter Domstollens, der 2016 Premiere feierte. Bis zum Weihnachtsfest sind es nur noch 69 Tage, die Zeit drängt. In 40 Tagen startet die Adventszeit und damit der Verkauf des Dom­stollens. Ende vorletzter ­Woche hat die Produktion des limitierten Stollens begonnen.

Ein schwerer Hefe­teig, viel gute Butter, Mandeln, Rosinen, Zucker und andere Leckereien gehören zu den Zutaten, die einen guten Dom­stollen ausmachen. Ein kräftiger Rührarm knetet die Masse durch, dann wird sie portioniert, im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen bei auf 180 Grad sinkender Temperatur 50 Minuten gebacken, abgekühlt anschließend in zerlassene Butter getunkt und gezuckert.

„Im Vergleich zum Vorjahr haben wir die Rezeptur noch einmal verfeinert“, berichtet Eva Kilian. Dabei haben die Bäckermeister Mathias Hlady und Peter Potratz ihr ganzes Können unter Beweis gestellt. Ziel sei es, den Stollen zu perfek­tionieren. „Wir wollen keinen Stillstand.“

Einen Domstollen zeichnet jedoch nicht nur eine raffinierte ­Rezeptur aus. Damit wäre er sicher nur einer unter einigen guten Stollen auf dem ­hartumkämpften Markt, der von vielen Industrieprodukten geprägt ist. Um den Halberstädter Manufaktur-Stollen an die Spitze zu bringen, fehlt noch eine wichtige Zutat – die gute Luft des Remterkellers im Halberstädter Dom. Sie adelt den Stollen zum begehrten Dom­stollen. Vier Wochen muss er unter dem Dach des über 500 Jahre alten ­Gotteshauses ruhen, bevor er in zwei Varianten – 500-Gramm-Stollen und Ein-Kilo-Stollen – verkauft wird.

„Die Nachfrage ist sehr groß. 2016 haben wir viel mehr Anfragen gehabt als Stollen“, so Eva Kilian. Aus diesem Grund habe man sich entschlossen, die Auflage zu erhöhen. Offiziell startet die Einlagerung der 2017 auf 2000 Stück limitierten Auflage am morgigen Mittwoch. „Obwohl sie im Vergleich zum Vorjahr erhöht wurde, bleibt der Domstollen etwas Besonderes“, betont Eva Kilian. Ein Fakt, der sich herumgesprochen hat. Von der diesjährigen Produktion seien bereits vor der Auslieferung über 500 Stück verkauft.

Der Verkauf startet am Sonnabend, 25. November, um 18 Uhr zum tradi­tionellen Adventsläuten am Halberstädter Dom, informiert die Geschäftsführerin. Die Preise sind im Vergleich zu 2016 leicht gestiegen, sagt die Geschäftsführerin. Der Grund: „Die Rohstoffpreise sind immens geklettert. Allein der Butterpreis hat sich verdoppelt.“ Dem müsse man Rechnung tragen.

Vom Erlös profitiert auch der Halberstädter Dom. 2016 erhielt die Stiftung von der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH eine Spende über 1491 Euro. Eva Kilian geht davon aus, dass es in diesem Jahr mehr sein wird. Das Geld ist zur Finanzierung von besonderen Ausstellungsprojekten vorgesehen.