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Tierseuche breitet sich aus Geflügelpest im Landkreis Börde: Stallpflicht und Veranstaltungsverbot sollen Ausbreitung stoppen

Nach Vogelgrippe-Verdacht im Biosphärenreservat Drömling hat die Kreisverwaltung eine Allgemeinverfügung erlassen. Woran sich Geflügel- und Vogelhalter jetzt halten müssen.

27.10.2025, 10:47
Die Geflügelpest hat den Landkreis Börde erreicht. Die Kreisverwaltung hat nun eine Allgemeinverfügung erlassen.
Die Geflügelpest hat den Landkreis Börde erreicht. Die Kreisverwaltung hat nun eine Allgemeinverfügung erlassen. Symbolfoto: IMAGO/Andreas Franke

Haldensleben/vö - Die Geflügelpest hat den Landkreis Börde erreicht. Bei Wildvögeln ist am 22. Oktober der Verdacht auf die sogenannte Aviäre Influenza amtlich festgestellt worden. Besonders dramatisch zeigt sich die Lage im Biosphärenreservat Drömling: Dort seien bereits mehr als 50 tote Kraniche im Zusammenhang mit dem Virus gefunden worden. Laut Kreissprecherin Anne-Luise Schröder wurden zuletzt bei Mahlwinkel betroffene Vögel abtransportiert.

Zum Schutz der Haus- und Nutzgeflügelbestände hat der Landkreis nun eine tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung erlassen. Demnach müssen Geflügel und in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Arten entweder in geschlossenen Ställen oder unter einer Vorrichtung gehalten werden, die vor Einträgen und Wildvögeln schützt. Die Maschenweite der Seitenabgrenzung darf maximal 25 Millimeter betragen.

Geflügelpest: Veranstaltungen mit Geflügel im Landkreis Börde verboten

Veranstaltungen mit Geflügel – etwa Ausstellungen, Märkte oder Schauen – sind im gesamten Kreisgebiet verboten. Zudem muss akut erkranktes oder plötzlich verendetes Geflügel dem Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz unverzüglich gemeldet werden.

Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die vor allem Geflügel und andere Vogelarten betrifft. Eine Übertragung auf den Menschen ist selten, aber nicht ausgeschlossen. Der Landkreis betont, dass die Maßnahmen dem vorbeugenden Gesundheitsschutz und der Tierseuchenbekämpfung dienen würden.

Landrat Martin Stichnoth (CDU) ruft alle Geflügelhalter zur strikten Einhaltung der Vorgaben auf: „Nur durch gemeinsames und verantwortungsbewusstes Handeln können wir verhindern, dass sich das Virus in der Region weiter ausbreitet“, sagt er.