Landfrauen besuchen Erxleber Schule Im Land der Milch: Schüler werden „Milchonäre“
Projekttage rund um die Milch führen die Landfrauen aus Ingersleben in die Ganztagsschule „Albert Niemann“ in Erxleben. Die Schüler stellen dabei nicht nur gesunde Mahlzeiten mit Milchprodukten her.

Erxleben - Milch und Milchprodukte standen an drei Unterrichtstagen bei den Schüler der 6. Klassen der Sekundarschule „Albert Niemann“ in Erxleben auf dem Stundenplan. Die Landfrauen der Gruppe Ingersleben des Landfrauenverbandes Sachsen-Anhalt wollten den Schülern näher bringen, woher die Milch kommt, wie vielseitig ihre Einsatzmöglichkeiten sind und vor allem auch, wie gut, gesund und wichtig sie in der täglichen Ernährung ist.
Milch stellt nämlich ein wichtiges Grundnahrungsmittel als Teil einer ausgewogenen Ernährung dar. Sie ist vielfältig einsetzbar und wird heute in verschiedenen Verfahren haltbar gemacht, bevor sie in den Handel und die Supermarktregale kommt.
So viel Milch geben Kühe
Bereits rund 8.000 vor Christus habe der Mensch mit der Haltung von Rindern als Milch- und Fleischlieferant, aber auch als Nutz- und Arbeitstier begonnen, berichtete Landfrau Annette Kniep den Schülern. Ist die Kuh, das weibliche Rind, geschlechtsreif, kann sie jährlich nach gut neunmonatiger Tragzeit ein (manchmal zwei) Kälber auf die Welt bringen. Das sei wichtig, betonte die Landfrau, um den Milchfluss nicht versiegen zu lassen, der mit der Geburt des ersten Kälbchens einsetzt.
Die Schüler erfuhren, dass es in Deutschland rund 12,7 Millionen Rinder – verteilt über alle Bundesländer – gibt. Eine Kuh liefert im Schnitt pro Tag 22 Liter Milch, die wertvolle Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Rinder gehören zu den Wiederkäuern. Sie verfügen über vier Mägen (Pansen, Netz-, Blätter und Labmagen), die bei der Nahrungsaufnahme und im Verdauungsprozess zum Einsatz kommen.

Bei einem Ratespiel unter dem Motto „Wer wird Milchonär?“ testeten die Landfrauen das soeben gehörte Wissen. 40 Euro für die Klassenkasse winkten bei richtigen Antworten. Zwei Kandidaten wurden gekürt, die Klasse fungierte als Joker. Nachdem feststand, dass die Schüler gut aufgepasst hatten, und nach einem Test zum Erkennen von Milchprodukten wie Sahne, Buttermilch, Crème fraîche, Schmand, Frischkäse, Quark, Yoghurt, Milch mit Landfrau Ingrid Krüger, konnte es an die praktische Umsetzung gehen.
Die Schulküche der Ganztagsschule bietet mit ihrer Ausstattung sehr gute Möglichkeiten im hauswirtschaftlichen Bereich, so auch für die Herstellung von Kräuterdips, Gemüsesticks, Fruchtmilch, Erdbeerquark, Kartoffeln mit Kräuterquark, Pfannkuchen und Sandwiches.

Für letztgenannte stellten die Schüler selbst Butter aus Sahne her. Da war kräftig schütteln angesagt. Jeder durfte sich dabei mal ausprobieren.
In kleinen Arbeitsgruppen wurden die verschiedenen Produkte unter fachkundiger Anleitung der Landfrauen hergerichtet – und im Anschluss natürlich im Klassenverband gegessen. Die zuvor von den Schülern als „blinde Kuh“ verkosteten Produkte wie Milch, Quark, Sahne, Buttermilch, Yoghurt, Crème fraîche und Frischkäse fanden so noch eine sinnvolle Verwendung.