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Freiwillige Feuerwehr Landkreis Stendal: Feuerwehr fördert Kinder und Jugend

Die Ortswehr in Schollene im Landkreis Stendal hat einen neuen Leiter und eine überall gefragte Kapelle. Auf dem Land ist die Feuerwehr fester Teil im Ortsleben.

Von Max Tietze 01.04.2024, 18:43
Steffi Friedebold, Verbandsgemeindebürgermeisterin, und Uwe Engel (rechts) überreichten in Schollene Ehrenurkunden an Simon Lewerenz, Lea Limp, René Bauz und Jörg Grohs (von links).
Steffi Friedebold, Verbandsgemeindebürgermeisterin, und Uwe Engel (rechts) überreichten in Schollene Ehrenurkunden an Simon Lewerenz, Lea Limp, René Bauz und Jörg Grohs (von links). Foto: Max Tietze

Schollene. - Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schollene zeigte einmal mehr, dass die Ortswehr in allen Bereichen sehr gute Arbeit leistet. Andreas Musow wurde als Wehrleiter gewählt, sein Vorgänger Uwe Engel ist Stellvertreter für die Ortswehr neben seiner Funktion als Verbandsgemeindewehrleiter.

Seit ihrer Gründung im vergangenen Jahr hat sich die Feuerwehrkapelle Elbe-Havel-Land zu einer festen Größe mit vollem Terminkalender etabliert. Das 30-jährige Bestehen der Jugendgruppe der Ortswehr in diesem Jahr belegt, dass die Arbeit mit dem Nachwuchs in Schollene dazugehört.

Insgesamt war die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu 37 Einsätzen gerufen worden, davon 21 Brände, darunter vier Waldbrände. Bei 16 Einsätzen waren technische Hilfeleistungen wie Tragehilfe und Wasserbeseitigung im Keller gefragt. Bei fünf Sturmschäden wurde die Feuerwehr aktiv.

Sechsmal gab es Fehlalarm. An Werktagen ist die Wehr meistens unterbesetzt, daher werden mehrere Wehren gleichzeitig alarmiert. Personell nicht einfach war die Beteiligung am Hochwassereinsatz im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Familien mit Verständnis

Der Wehr in Schollene gehören 79 Mitglieder an, davon sind 32 im aktiven Dienst. Die Alters- und Ehrenabteilung umfasst 21 Mitglieder, berichtete Uwe Engel. Dass die Feuerwehrleute sich engagieren können, ist neben der eigenen Ausbildung auch der Unterstützung durch Partner und Familien zu verdanken.

Andreas Musow erläuterte den Stand der Qualifikationen in der Wehr für das Jahr 2023. In Schollene nahmen im Durchschnitt 17 Kameraden an 25 Ausbildungsabenden teil. Dabei wurden über 1025 Stunden erbracht.

Vier Kameraden absolvierten die Sonderausbildung zur Elektromobilität, zwei Kameraden nahmen an der Ausbildung zum Truppmann teil, zwei wurden für den Sprechfunk ausgebildet und drei als Truppführer. Insgesamt sind zwölf Atemschutzgeräteträger in der Wehr.

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Jugendwart Marcus Wolf informierte, dass zwölf Mitglieder in der Gruppe dabei sind, davon sechs Mädchen. Die Jugendlichen bedankten sich besonders bei René Bauz für seine vielen investierten Stunden und hoffen weiterhin auf seine Unterstützung.

Die Jugendgruppe kann in diesem Jahr auf das 30-jährige Bestehen blicken. Am 13. April ist ein Tag der offenen Tür geplant, wo es um Kinder und Jugend in der Feuerwehr geht.

Lea Limp berichtete über die Kinderwehr, dass aktuell acht Mitglieder mitmachen, zwei mehr als im Jahr zuvor. Neben der Ausbildung vor Ort ging es nach Arendsee und nach Havelberg zu Wettkämpfen. Dazu kam der Crosslauf in Schollene.

Dass die Feuerwehrkapelle Elbe-Havel-Land auch in kleiner Besetzung musizieren kann, hat sie schon öfter bewiesen. Bei der Jahreshauptversammlung war es das Duo Olaf Brunow und der musikalische Leiter Sebastian Engel. Er wies darauf hin, dass der 30. April im vergangenen Jahr der Auftakt für eine stattliche Zahl an Auftritten war. Die Kapelle hat inzwischen zwölf Mitglieder, sechs gehören zur Feuerwehr Schollene. Nach den Worten des Leiters hat sich die Kapelle eine noch bessere Ausstattung, neue Titel und noch mehr Mitglieder vorgenommen. Saisonstart wird für die Musiker der 27. April mit dem Feuerwehrjubiläum in Klietz werden.

Steffi Friedebold (parteilos), Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, dankte Lea Limp, Marcus Wolf und René Bauz, dass der Nachwuchs in der Feuerwehr gut vertreten ist.

Unterstützung bleibt wichtig

Alle Feuerwehrleute und deren Familien verdienen Anerkennung für die Einsatzbereitschaft. Trotz knapper Kasse will die Verbandsgemeinde weiter am Ziel arbeiten, bis 2025 alle Wehren mit neuer Bekleidung auszustatten.

Auch die Truppmannausbildung innerhalb einer Woche im Herbst wird weiterverfolgt. Thema bleibt die Aktualisierung der Entschädigungssatzung, Gelder sind dafür vorgesehen.

Für die Ausbildung sind Brandcontainer und Fahrsicherheitstraining im jährlichen Wechsel geplant. Als neuer Sachbearbeiter für Brandschutz in der Verbandsgemeinde war Paul Schindelhauer vor Ort.

Beim Rückblick machten Uwe Engel und Ortsbürgermeister Jörg Wartke (parteilos) deutlich, dass ohne Unterstützung vom Feuerwehrverein „Wasser Marsch“ vieles nicht gehen würde. Das betrifft zahlreiche Aktivitäten im Ort, auch mit Beteiligung der Jugendwehr wie das Ostereiersuchen, Oktoberfeuer oder den Maibaum. Zum 1075-jährigen Jubiläum von Schollene gab es die Schauübung, wie ein Sprungpolster eingesetzt wird.

Die Zusammenarbeit zwischen Ortswehr und der Gemeinde erweist sich immer wieder als nützlich. Der Abend klang mit gutem Essen in geselliger Runde aus.