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Großsanierung Nur noch die Hälfte der Heizkosten

Die Oebisfelder Wohnungsbau-Gesellschaft (Wobau) saniert 40 Wohnungen in der Ludwig-Jahn-Straße.

Von Harald Schulz 09.10.2015, 03:00

Oebisfelde l Es ist für die betroffenen Mieter eine gute Nachricht, auch wenn künftig für die Kaltmiete mehr gezahlt werden muss: Die Wohnungsbaugesellschaft Oebisfelde saniert als Haupteigner der in finanzielle Schräglage geratenen Wohnungsbau-Genossenschaft sukzessive die genossenschaftlichen Wohneinheiten.

„Eigentlich wollten wir bereits im Juli mit der kompletten energetischen Sanierung der Wohnungen in der Ludwig-Jahn-Straße beginnen. Doch die dafür notwendigen Unterschriften lagen bei uns erst im August vor, sodass der Sanierungsstart erst Anfang September erfolgen konnte“, informiert Wobau-Geschäftsführer Bernd Wipper.

Die Modernisierung ist umfassend und nach modernen Standards geplant. Dazu zählt nicht allein eine ausgefeilte Wärmedämmung der Außenfassade. Derzeit wird das Gebäude eingerüstet, so Wipper. Anschließend werden alle Zugänge, durch die Kaltluft ins Hausinnere strömen kann, also auch Nischen zwischen Fassade und Dach, versiegelt.

Das Dach dient dann nicht nur als Nässeschutz, auf ihm wird eine Photovoltaikanlage installiert, die als Energiequelle die Mieter mit Strom versorgen kann. Für die optimierte Energieversorgung im Haus werden die alten Heizkessel durch nur einen Brennapparat zur Wärmeerzeugung ersetzt. Zusätzlich stellen die Heizungsbauer ein auf den Bedarf der 40 Wohneinheiten berechnetes Blockheizkraftwerk auf, wie Wipper die moderne Technik erklärt. In Kombination mit einer zentralen Belüftungsanlage erwartet der Wobau-Geschäftsführer eine bis zu 50-prozentige finanzielle Ersparnis für Mieter und Vermieter. Erneuert werden ebenso alle Fenster und Eingangstüren. In den derzeit noch zwölf leerstehenden Wohnungen erfolgen auch Auswechslungen der Innentüren. Dieses Ersetzen ist aber auch für Mieter jederzeit möglich, so Wipper. Nach der kompletten Außensanierung erhalten zahlreiche Wohnungen einen Balkon.

Was der Geschäftsführer betont, ist der Umstand, dass die Wobau nicht den gesetzlich möglichen 11-prozentige Beteiligungsanteil für Mieter einfordert, sondern erheblich darunter geblieben ist. Auch die neuen Mietbeträge konnten einvernehmlich geschlossen werden, freut Wipper dieses Miteinander.

Das nächste Sanierungsvorhaben ist ein Wohnblock in der Erich-Weinart-Straße, der 2016 in Angriff genommen werden soll. Und die Wobau plant ebenso einen Neubau einer Wohnanlage, kündigt Geschäftsführer Wipper an.