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Magdeburger Stadtrat tagt Bäder-Preise und RAW-Mega-Wohnprojekt

Beschlüsse, die Diskussionspotenzial bergen, stehen bei der nächsten Sitzung des Magdeburger Stadtrates an. Das Gremium tagt am Donnerstag, 13. März.

Von Sabine Lindenau 13.03.2025, 06:00
Das Carl-Miller-Bad ist beliebt bei vielen Magdeburgern. Die Eintrittspreise sollen steigen. Der Stadtrat debattiert darüber.
Das Carl-Miller-Bad ist beliebt bei vielen Magdeburgern. Die Eintrittspreise sollen steigen. Der Stadtrat debattiert darüber. Uli Lücke

Magdeburg. - Preiserhöhungen, nächste Schritte für das Großbauprojekt auf dem einstigen RAW-Gelände und das Festival der Moderne: Wenn der Magdeburger Stadtrat am Donnerstag, 13. März, ab 14 Uhr im Ratssaal des Alten Rathauses zusammenkommt, stehen wichtige Beschlüsse auf der Tagesordnung.

Einer davon betrifft die Entgeltordnung für die Frei- und Hallenbäder sowie für die Sportstätten der Stadt. Die Eintrittspreise sollen erhöht werden. So soll etwa der Besuch der Frei- und Strandbäder künftig 5 statt 3,50 Euro kosten. In den Schwimmhallen gelten unterschiedliche Tarife. Steigen sollen die Preise in allen. Die Fraktion Die Linke will über einen Änderungsantrag bewirken, dass die Preise nicht so stark steigen wie von der Verwaltung vorgeschlagen.

Das Kommunalparlament muss darüber hinaus auch über höhere Entgelte für das kommunale Wohnheim befinden. Diese Erhöhung trifft dann die Berufsschüler, die dort untergebracht sind. Während diese beiden Beschlüsse den Stadträten schwerfallen dürften, weil sie mit Belastungen für die Einwohner einhergehen, können sie mit anderen Entscheidungen Positives bewirken.

Pläne für Mega-Wohnprojekt in Magdeburg voranbringen

Das trifft etwa für das B-Plan-Verfahren für das ehemalige RAW-Areal zu. Die Investoren warten seit Monaten darauf, mit den Bauarbeiten loslegen zu können, um aus der Industriebrache ein Wohnviertel entstehen zu lassen. Doch das Verfahren zieht sich in die Länge. Nun steht die Auslegung des zweiten Entwurfs des Bebauungsplans bevor, wenn der Stadtrat seine Zustimmung erteilt.

Diese ist zu erwarten. Das trifft auch auf das geplante Festival der Moderne zu. Hier laufen hinter den Kulissen längst Vorbereitungen. Der Grundsatzbeschluss des Stadtrates dürfte eine reine Formsache sein, damit 2027 der 100. Jahrestag von Stadthalle, Albinmüller-Turm und Pferdetor gefeiert werden kann. Auch die Theaterausstellung jährt sich dann zum 100. Mal. Das Festival soll über mehrere Monate stattfinden und eine ähnliche Strahlkraft entwickeln wie die Ausstellung 1927.

Nicht unumstritten ist der anstehende Beschluss zum Konzept des Kunstmuseums. Während das Papier an sich schon im Kulturausschuss gelobt wurde, dürften zwei Punkte allerdings für Diskussionen sorgen. Zum einen geht es darum, ob und wie die Jehmlich-Orgel wieder in die Klosterkirche zurückkehren kann. Die Idee, das Instrument zu teilen, fand im Fachausschuss eine Mehrheit – aber nicht ohne Skepsis. Zum anderen soll die Klosterkirche nicht mehr den Namen „Konzerthalle Georg Philipp Telemann“ tragen. Das lehnte der Kulturausschuss ab.

Interessierte sind willkommen. Sie können ab 17 Uhr in der Einwohnerfragestunde ihre Fragen an Stadträte und Verwaltung stellen.