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Jugendarbeit Graffiti und bauen: Magdeburger Spielplatz gibt Workshops

Der Bauspielplatz am Gneisenauring war Gastgeber für 120 Pädagogen und Sozialarbeiter aus ganz Deutschland. In verschiedenen Workshops wurden Ideen zu pädagogisch betreuten Plätzen ausgetauscht.

Von Lena Bellon 08.05.2024, 07:10
Ein paar Kreative haben sich der künstlerischen Gestaltung des alten Bauwagens auf dem Magdeburger Bauspielplatz gewidmet und ihn mit Graffiti besprüht.
Ein paar Kreative haben sich der künstlerischen Gestaltung des alten Bauwagens auf dem Magdeburger Bauspielplatz gewidmet und ihn mit Graffiti besprüht. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Draht wird zu Schmuck, ein alter Bauwagen zum Kunstwerk und Sozialarbeiter werden zu Schnitz-Künstlern. Der Bauspielplatz Mühlenstein war für drei Tage Gastgeber einer Austausch- und Weiterbildungsveranstaltung des Bunds der Jugendfarmen und Aktivspielplätze (BdJA).

Insgesamt 120 Pädagogen, Sozialarbeiter, Ehrenamtliche und Mitarbeiter von Bauspielplätzen und ähnlichen offenen Einrichtungen kamen dafür aus ganz Deutschland nach Magdeburg-Olvenstedt. Zweimal jährlich veranstaltet der BdJA ein solches Wochenende voller Workshops.

Kreative Angebote in Magdeburg

„Wir finden das sinnvoll, weil wir dann sehr spezifisch arbeiten können“, sagt Jörn Puhle. Er ist Geschäftsführer der BdJA-Geschäftsstelle Nord. „Bei allgemeinen Weiterbildungen für offene Jugendarbeit wird das Konzept von Bauspielplätzen oft vergessen.“

Einge Gruppe hat sich an das Schnitzen von praktischen Gegenständen gewagt.
Einge Gruppe hat sich an das Schnitzen von praktischen Gegenständen gewagt.
Foto: Lena Bellon

Die Gastgeber denken sich für das Wochenende zehn verschiedene Workshops und Stationen aus. „Wir können dabei auch die ohnehin anfallende Arbeit einbeziehen. Zum Beispiel, dass unsere Schmiede neu mit Lehm verputzt werden muss“, erzählt Antje Petschulat vom Leitungsteam des Bauspielplatzes in Olvenstedt. Es wurde aber auch geschnitzt, Graffiti gesprüht, Schmuck aus Drah gebogen oder jongliert. In weiteren Workshops wurde Tier- oder Pflanzenkunde angeboten.

Kinder und Jugendliche können Platz mitgestalten

„Es soll immer eine Mischung aus Theorie und Praxis sein“, erklärt Puhle. „Wer zu der Weiterbildung kommt, soll Inspiration mitnehmen, neue Ideen sammeln für die eigene Arbeit.“ Denn die Einrichtungen, die Mitglied des BdJA sind, verfolgen ein spezielles Konzept: Die „unfertigen Plätze“ sollen vielfältige Erfahrungsräume bieten und so Bewegungsanreize schaffen.

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Die Schmiede auf dem Bauspielplatz wird neu verputzt. Antje Petschulat (rechts) ist Teil des Orga-Teams und behält die Workshops im Auge.
Die Schmiede auf dem Bauspielplatz wird neu verputzt. Antje Petschulat (rechts) ist Teil des Orga-Teams und behält die Workshops im Auge.
Foto: Lena Bellon

Magdeburger sind Gastgeber

Der Platz kann noch mitgestaltet werden und die jungen Besucher könnten ihr Wissen über heimische Pflanzen und Tiere erweitern. Der Bauspielplatz am Gneisenauring ist bereits zum dritten Mal Gastgeber. „Wir hatten mal wieder Lust“, sagen Antje Petschulat und ihr Kollege Olaf Kohl. In diesem Jahr feiert der Bauspielplatz 30-jähriges Bestehen und ist in Magdeburg mit diesem Konzept bislang einzigartig. „Deshalb finden wir diese Veranstaltungen auch so gut. Wir können uns mal austauschen, auch vernetzen mit anderen Einrichtungen in der Nähe“, sagt Olaf Kohl.

Mit dem Workshop-Wochenende seien die beiden zufrieden: „Die Stimmung ist entspannt. Nur schade, dass wir als Orga-Team nicht selbst so richtig mitmachen können bei den Workshops.“ Zwei Jugendliche, die sehr regelmäßig zum Bauspielplatz kommen, durften an dem Wochenende Teil des Teams werden, wie Antje Petschulat berichtet: „Als die davon gehört haben, waren sie Feuer und Flamme. Sie kennen sich hier so gut aus, dass sie eine echte Hilfe sind.“