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Von Olvenstedt nach Griechenland Klinikum Magdeburg: Wie Pflege ohne Sprachkenntnisse funktioniert

Statt im Klinikum Magdeburg absolviert die 41-jährige Sabrina Riemann einen Teil ihrer Pflegeausbildung in Griechenland. Welche Unterschiede sie feststellt.

06.03.2024, 06:40

Magdeburg - vs

Die Sprache? Kannte sie nicht. Das Land? Vorher noch nie betreten. Trotzdem hat sich Sabrina Riemann nicht davon abhalten lassen, den Wahlpflichteinsatz am Ende ihrer Pflegeausbildung, die sie im Klinikum Magdeburg macht, in Griechenland zu absolvieren. Für sie war klar: Sie will sehen, wie es woanders abläuft. Und so ist die 41-Jährige für einige Wochen ins Krankenhaus von Rethymnon gewechselt.

Ganz ohne Sprachkenntnisse hat Riemann unter anderem Einblicke in die Orthopädie, Chirurgie, Notaufnahme und in den OP erhalten. „Alle waren herzlich und höflich. Die haben sich einfach gefreut, dass ich da bin, um zu helfen. Auch wenn die Kommunikation teils in Englisch, teils mit Händen und Füßen ablief“, sagt sie. „Es war toll, weil man überall mit offenen Armen empfangen wurde. Eine Hierarchie war dort nicht spürbar.“

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Unterschiede bemerkbar

Die Arbeit sei anders gewesen: „Pflegetätigkeiten wie das Waschen übernehmen dort die Angehörigen der Patienten. „Dafür erfolgt zum Beispiel die Blutentnahme durch das Pflegepersonal und nicht durch die Ärzte.“ Auch gebe es dort keine festen Teams – Personal wird schlicht nach Bedarf verteilt. Der Dienstplan wird wöchentlich geschrieben. Im Klinikum geschehe das bis zu drei Monate im Voraus: „An so Kleinigkeiten merkt man, wie gut man es hat.“