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Mietpreiserhöhung Magdeburger Immobilien im Aufwind

Die Kaufpreise für Immobilien sind in weiten Teilen Magdeburgs gestiegen. Das hat auch Auswirkungen auf die Mieten.

Von Martin Rieß 16.01.2018, 00:01

Magdeburg l Magdeburg wächst weiter. Wie auch in anderen Wachstumsstädten und -regionen führt das zu steigenden Immobilienpreisen. Nachzulesen ist das im von Engel & Völkers verfassten Marktreport 2017.

Deutlich differenziert zeigt sich die Entwicklung in den verschiedenen Stadtteilen. Besonders nachgefragt bei den Käufern von Immobilien waren laut dem Marktreport im Jahr 2017 die Altstadt in Magdeburg, der Werder und der nördliche Teil von Buckau. In der Altstadt sowie in den elbnahen Bereichen in Buckau wurden 2016 die höchsten Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser mit bis zu 2000 Euro pro Quadratmeter erzielt.

Als Wachstumsareale gelten aber auch die Leipziger Straße, der südliche Teil von Buckau und Brückfeld. „Diese Lagen sind für Investoren aufgrund des vergleichsweise noch geringen Preisniveaus bei zunehmender Wohnraumnachfrage sowie ansteigend zu erwartenden Mieten interessant“, erläutert Norbert Steinborn von Engel & Völkers Magdeburg. Momentan würden in diesen Stadtteilen noch Faktoren ab dem Zehnfachen der Jahresnettokaltmiete aufgerufen.

Interessant für viele Magdeburger sind derweil vor allem die Mietpreise, die derzeit bei Neuvermietungen in Magdeburg vereinbart werden. Hier zählen zum Teil andere Stadtteile zu den besonders beliebten Vierteln als bei den Immobilienkäufern.

Im Jahr 2017 sei in allen Segmenten des Wohnungsmarktes ein Anstieg der Preise zu beobachten. Im Jahr 2016 haben die Wohnungsmieten in Magdeburg in sehr guten Lagen – bei Mietwohnungen ist hier von der Altstadt, dem nördlichen Buckau und dem Werder die Rede – bei sechs bis zehn Euro gelegen. Im Neubausegment wurden inzwischen auch zwölf Euro pro Quadratmeter fällig.

In den guten Lagen wurden laut dem Marktreport 5,50 bis 8,50 Euro pro Quadratmeter gezählt. Zu den guten Lagen zählen vor allem Ottersleben, Beyendorf-Sohlen, Randau-Calenberge, Cracau, der Herrenkrug, die Alte Neustadt, das südliche Buckau, Lemsdorf, Hopfengarten und Stadtfeld-Ost.

Für die mittleren Lagen – bei Mietwohnungen zählen dazu Neustädter See, Rothensee, Neue Neustadt, Diesdorf, Stadtfeld-West, Sudenburg, die Leipziger Straße, Reform, Westerhüsen, Fermersleben, Brückfeld, Prester und die Berliner Chaussee – haben die Immobilienexperten Mietpreise von 4,50 bis 7,20 Euro ermittelt.

In den einfachen Lagen mit Alt- und Neu-Olvenstedt, dem Kannenstieg und dem Neustädter Feld, Salbke und Pechau haben die Immobilienfachleute bis 6,50 Euro pro Quadratmeter festgestellt. Bei den einfachen Lagen seien die Mietpreise im Vergleich zum Jahr 2016 nicht gestiegen.

Auch für die Zukunft rechnen die Immobilienexperten mit einer moderat steigenden Zahl der Einwohner in Magdeburg. Das Mietpreisniveau zeigte sich in den vergangenen Jahren relativ konstant. Erwartet wird, dass es, gemäß dem bundesweiten Trend in Wachstumszentren, auch in Magdeburg, und hier vor allem in guten und sehr guten Lagen, weiter anziehen wird.

Einher gehe diese Entwicklung damit, dass sich die Zahl der Einwohner ab 2004 stabilisiert hat und seit dem Jahr 2011 ein starker Anstieg zu verzeichnen ist. Einher geht dies auch mit einer positiven Prognose durch weitere Flächenentwicklung und neue Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt. Norbert Steinborn resümiert: „Elblagen wurden als Wohnlagen wiederentdeckt, Altbauten saniert und vernachlässigte Stadtteile positiv entwickelt. Die Preise sind dennoch weiter entwicklungsfähig und längst noch nicht in Bereichen wie in den umliegenden Großstädten.“