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Nach Diebstahl So geht es mit gestohlener Bronze-Skulptur in Magdeburg weiter

Der Diebstahl eines der „Spielenden Kinder“ am Brunnen am Bruno-Taut-Ring in Magdeburg hat für Empörung bei den Anwohnern gesorgt. Nun soll im Stadtrat diskutiert werden, ob die Statue möglicherweise nachgebaut wird.

Von Romy Bergmann 07.02.2024, 07:30
Ursprünglich waren sie zu zweit: Nachdem eins der "Spielenden Kinder" in Magdeburg gestohlen wurde, wurde um die Skulptur ein Bauzaun gestellt.
Ursprünglich waren sie zu zweit: Nachdem eins der "Spielenden Kinder" in Magdeburg gestohlen wurde, wurde um die Skulptur ein Bauzaun gestellt. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Die Empörung bei Anwohnern und Akteuren in Magdeburg war groß, als im Januar 2024 die Bronzeskulptur „Spielende Kinder“ zerstört und eines der Kinder gestohlen wurde. Unbekannte hatten zwischen dem 12. und dem 14. Januar 2024 nach Angaben der Polizei das im Jahr 1991 von dem Künstler Heinrich Apel geschaffene Kunstwerk am Brunnen am Bruno-Taut-Ring in Magdeburg-Olvenstedt teilweise abgetrennt. Doch das spielende Kind muss möglicherweise nicht mehr lange alleine bleiben.

In einem Antrag fordert die Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz die Stadt nun dazu auf, zu prüfen, ob die Wiederherstellung des Kunstwerkes möglich ist und welche Kosten dabei entstehen würden.

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„Es ist bedauerlich, dass professionelle Edelmetalldiebe Kunstwerke für immer zerstören“, bemängelt Marcel Guderjahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Mit dem Antrag solle unter anderem verhindert werden, dass der Statue das gleiche Schicksal ereilt wie der Bronzestatue „Spielende Mädchen“.

Denn diese musste nach der Zerstörung und dem Diebstahl eines der beiden Mädchen im Sommer 2023 entfernt werden. „Das Kunstwerk ist damit für immer verloren. Das soll, wenn möglich, bei der Statue in Neu-Olvenstedt nicht passieren“, erklärt Guderjahn.

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Durch ein Replikat der „Spielenden Kinder“, das in Erfurt steht, bestehe nämlich grundsätzlich die Möglichkeit, das gestohlene Bronzekind nachzubauen. „Von daher wäre es eine künstlerische wie auch finanzielle Verschwendung, wenn die zerstörte Statue einfach so im Depot der Stadt landen würde“, fasst Guderjahn zusammen. Am 15. Februar wird im Stadtrat über den Antrag diskutiert.