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Trotz Übernahme Poco hält an Neubau in Magdeburg fest

Poco gehört nun zur XXXLutz-Unternehmensgruppe. Auf den Neubau an der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg soll sich das nicht auswirken.

Von Franziska Ellrich 20.05.2018, 01:01

Magdeburg l Die Anteile an der Möbelhandelskette Poco hat die Unternehmensgruppe XXXLutz vor wenigen Tagen vom Konzern Steinhoff International übernommen. Aufgrund laufender Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen geriet Steinhoff International in negative Schlagzeilen. Die Gesellschafter haben sich geeinigt. Poco gehört jetzt komplett zu XXXLutz.

An den Plänen von Poco in der Landeshauptstadt Magdeburg soll diese Übernahme allerdings nichts ändern, so ein Sprecher des Unternehmens. Seit insgesamt 25 Jahren gibt es den Einrichtungsmarkt in der Wasserkunststraße. Doch bei Poco sucht man nach einem neuen Standort. Das Unternehmen will in der Nachbarschaft der Hermann-Gieseler-Halle einen neuen Einrichtungsmarkt eröffnen. „Poco ist entschlossen, an dieser Stelle einen neuen Markt in Magdeburg zu realisieren“, erklärt ein Sprecher der Handelskette.

Daran würden auch die Veränderungen der Unternehmensgruppe im Hintergrund nichts ändern. Poco agiert in seiner wirtschaftlichen und strategischen Ausrichtung weiterhin selbständig. „Das Unternehmen hat eine solide, ja sogar gute Bilanzstruktur und eine von anderen unabhängige Liquiditätsstruktur“, heißt es von Poco.

Laut dem neuen Konzern, der XXXLutz-Unternehmensgruppe, sei Poco Deutschlands größter und erfolgreichster Einrichtungsdiscounter mit über 120 Filialen, fast 8000 Mitarbeitern und einem Umsatz von circa 1,6 Milliarden Euro. Was den Markt an der Wasserkunststraße betrifft, wurde dort nach dem Sturmschaden im Juni 2017 das vierte Obergeschoss komplett saniert. Damals hatte es Teile des Dachs vom Gebäude geweht.

Auch künftig werde laut Unternehmenssprecher alles darangesetzt, den Markt fortzuentwickeln und zu modernisieren. Allerdings: „Diese Anstrengungen stoßen naturgemäß, da es sich bei dem Standort Wasserkunststraße um einen ehemaligen Industriestandort handelt und das Gebäude besonderen Restriktionen unterliegt, an Grenzen.“ Deswegen auch der alternative Standort in Stadtfeld Ost.

„Ein Eröffnungstermin ist heute zwar noch nicht konkret zu benennen, die Anstrengungen um die Schaffung dieses neuen Marktes werden aber fortgesetzt“, so der Poco-Sprecher.

Die Hermann-Gieseler-Halle soll denkmalgerecht saniert und für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen neu belebt werden. An ein Unternehmen des Steinhoff-Konzerns wurden Halle und Grundstück bereits verkauft. Der geplante Neubau wurde von Bürgern stark kritisiert. Eine Ratsmehrheit gab allerdings bereits Ende Dezember 2017 grünes Licht für den Bau des Möbelmarktes Poco.