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Erfolgsjahr Feuerwehrsport schweißt zusammen

2015 war für die Feuerwehrsportgruppe Lichterfelder bislang das erfolgreichste Jahr.

Von Ralf Franke 23.03.2016, 08:15

Lichterfelde l Feuerwehren klagen meist über Nachwuchsmangel und darüber, dass bei den Kommunen das Geld für moderne Ausrüstung knapp ist. Auch ohne Risikoanalyse ist den Blauröcken klar, dass sie mehr fürs Ehrenamt werben und enger zusammenarbeiten müssen. Der boomende Feuerwehrsport greift der Entwicklung voraus. Auch in der Wische formierte sich eine Truppe, die sich den Spaß an Training und Wettkämpfen erhält und dabei noch Kameradschaftspflege zu Nachbarn und darüber hinaus betreibt.

Die Wurzeln der Feuerwehr-Sportgruppe Lichterfelde reichen bis ins Jahr 2010 zurück, als sich junge Brandbekämpfer aus Lichterfelde und Wendemark zusammentaten. Seit 2014 rekrutiert sich die Truppe dazu aus Falkenberger Kameraden und feierte 2015 ein erfolgreiches Jahr, so Christian Schneider im Gespräch mit der Volksstimme. Auf der Haben-Seite stehen unter anderem der Sieg beim Verbandsgemeindeausscheid, der Sieg bei den Kreismeisterschaften, mit der entsprechenden Qualifizierung ein guter Platz im Mittelfeld bei den Landesmeisterschaften oder der Sieg beim Holunderblütenfest in Polkau, um nur einiges zu nennen. Das besonderer Aha-Erlebnis dann beim Flutlicht-Pokal in Wiebke, als sie ebenfalls den ersten Platz erreichten, aber das erste Mal beim Löschangriff unter einer Zeit von 20 Sekunden blieben.

Neun Leute zählt die Gemeinschaft zwischen. Der jüngste ist mit 25 Jahren Friedrich Klinghammer, der älteste mit 52 Ralf Weyl, der die Sauglängen kuppelt und so auch seinem Sohn Fabian den Rücken beim Löschangriff freihält. Sieben Leute braucht es für einen Löschangriff – die Personaldecke ist also auf Kante genäht, räumt Schneider ein, der sich freuen würden, wenn sich Interessenten per Mail unter ffw.lichterfelde@outlook.de melden. Unlösbar sei die Herausforderung nicht. Sechs bis sieben Wettkämpfe will die Truppe pro Jahr absolvieren und dafür in der Saison von April bis Oktober einmal in der Woche sonnabends oder sonntags trainieren und neue Techniken oder Technik ausprobieren. Wobei sich Christian Schneider ausdrücklich für die Unterstützung der Kameraden aus Behrendorf oder Dequede bedankt, die sich dem Feuerwehrsport schon etwas länger verschrieben haben.

Kontakt zu neuen Sponsoren würden die Lichterfelder auch gern aufnehmen, denn Konstitution, Schnelligkeit und Können sind das eine, die Wettkampfausrüstung das andere. Vieles stemmen die Wettkämpfer selbst, einige Sachen spendierte aber auch der Förderverein der Lichterfelder Feuerwehr. Die Verbandsgemeinde als Träger des Brandschutzes unterstütze die Ambitionen auch, freut sich Schneider. Und kennt auch den Grund. Denn wer beim Wettkampf versiert ist, ist das auch im Ernstfall beim Brand- oder Hilfseinsatz.