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Sturmschaden Schäden nach Unwetter werden beseitigt

Die Herbststürme "Xavier" und "Herwart" haben die Region um Seehausen stark verwüstet. Die Schadenshöhe ist noch unklar.

Von Ralf Franke 14.11.2017, 15:57

Seehausen l Für die Seehäuser am sichtbarsten haben die beiden Orkantiefs „Xavier“ und „Herwart“ vor allem im Schillerhain und am Waldesfrieden ihrer zerstörerischen Spuren hinterlassen. Gewütet haben die Unwetter allerdings auch im Stadtforst. Bis die Schäden auf über 800 Hektar vollständig erfasst und beseitigt sind, dürfte noch reichlich Wasser den Aland herunterfließen. In den Fachausschüssen des Stadtrates zog Bürgermeister Detlef Neumann in den vergangen Tagen eine Bilanz, die nur vorläufig sein kann.

Wenn man von einer positiven Nachricht sprechen will, haben sich die finanziellen Auswirkungen bislang in Grenzen gehalten. Aber Detlef Neumann gibt auch zu bedenken, dass es noch einiger Fremdhilfe bedarf, um alles gefallene Holz zu bergen. Die Mitarbeiter der Stadt Seehausen sind damit alleine hoffnungslos überlastet.

Zu den unbekannten Va­riablen in der Rechnung gehört überdies das Entgegenkommen des kommunale Schadensausgleiches. Denn die Bäume haben neben Schäden an Leitungen, Straßen und Wegen zum Beispiel auch ein Haus in Mitleidenschaft gezogen.

Was den Stadtwald bei Seehausen betrifft, hat die Kommune offenbar zeitnah Rücketechnik in Aussicht, um mit dem Aufräumen insbesondere auf der anderen Seite der Bundesstraße 189 zu beginnen. Die beiden Hauptwege nach Barsberge waren indes schon kurz nach den Stürmen wieder frei.

Seitens des Betreuungsforstamtes wird die Menge des von Orkanböen gestreckten Holzes (darunter neben Kiefern auch viel Laubholz) derzeit auf rund 1500 Festmeter geschätzt. Das würde laut Neumann in etwa der Menge des durch den Schneebruch 2013 angerichteten Schadens entsprechen. Allerdings mit dem Unterschied, dass dieses Mal weniger Kronen zu Bruch gingen, sondern ganze Bäume entwurzelt wurden.

Deshalb fällt relativ viel Wertholz an, das ins Sägewerk kommt und nicht im Schredder zur Zellstoffherstellung landet. Weil so viel Holz „nebenbei“ anfällt, wurde dafür der eigentliche geplante Einschlag von etwa 500 Festmetern erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben.

Detlef Neumann erinnerte zudem daran, dass nach dem Aufräumen im grünen Gürtel Seehausens und im Stadtforst sicher einiges nachgepflanzt werden muss. Auch das wird zusätzlich Geld kosten.