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Vorm Schulstart Polizei kontrolliert die Schulbusse

Die Polizei hat beim Seehäuser Busbetrieb Heeder die Schulbusse gecheckt.

Von Ralf Franke 20.08.2020, 17:52

Seehausen l Unfälle mit Linienbussen kommen in polizeilichen Statistiken selten vor. Aber wenn es zum Äußersten kommt, dann ist die Zahl der Geschädigten ungleich höher. Deshalb legt die Polizei auch im Landkreis Stendal kurz vor dem Ende der Sommerferien seit ein paar Jahren besonderen Wert darauf, die rollende ÖPNV-Technik zu kontrollieren. Ab kommenden Donnerstag nehmen die Jungen und Mädchen von der zweiten Klasse bis zu den Abiturjahrgängen wieder am Regelbetrieb der Schulen teil. Den Montag danach stoßen die Abc-Schützen dazu.

Das Seehäuser Unternehmen Heeder verschließt sich dem freiwilligen Test zusätzlich zu allen anderen regelmäßigen Prüfungen, denen die Personenbeförderung ohnehin unterliegt, nicht. Und stellte den uniformierten Fachleuten gestern auf dem Betriebshof die Busse vor, mit denen die Firma im Auftrag des Verkehrsunternehmens Stendalbus Schüler und andere Passagiere im Norden des Landes befördert.

Das sind derzeit 17 Fahrzeuge vom Kleintransporter, der auf Nebenstrecken bis zu acht Personen Platz bietet bis zum großen Linienbus, in dem bis zu 50 Fahrgäste einen Sitzplatz finden. Das Prozedere ist für die Leute um Firmen-Chef Norman Heeder Routine. Fahrer und die eigenen Schlosser haben ihre Busse im doppelten Sinn unter Kontrolle. Gravierende Mängel gab es nie. Aber ganz ohne Hinweise geht es meist auch nicht ab.

Sowohl die Regionalbereichsbeamten aus Seehausen und Osterburg als auch die Leute vom Zentralen Verkehrs-​ und Autobahn-Dienst (ZVAD) prüfen die Busse nach einem Protokoll, das vom Zustand von Reifen, Bremsen, Achsen und Beleuchtung bis zu den Scheiben, Fluchtwegen, Sitzen, Feuerlöschern, Warnwesten, Verbandskästen und Vorlegekeilen reicht, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ausdrücklich auf Funktion wird überdies der Einklemmschutz an den Ein- und Ausstiegstüren getestet. Und auch die Buchführung mit den jüngsten Prüfprotokollen darf nicht fehlen. Neu in diesem Jahr ist der sogenannte Spuckschutz für den Fahrer hinter dem Lenkrad, der in Corona-Zeiten als Einziger ohne Mund- und Nasenmaske im Bus sitzen darf.

Für die Regionalbereichsbeamten geht es in Sachen Schülersicherheit nach der Buskontrolle aber erst richtig los. Sie werden in den ersten Tagen nach Unterrichtsbeginn an den Bildungsstätten besonders präsent sein.