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Überschwemmungen Hochwasser im Altmarkkreis Salzwedel - Straßen als Grenzen

Auf der einen Seite steht Wasser, auf der anderen nicht: Warum Niederschlag und Grundwasser nicht in gleichen Teilen die Flächen der Altmark fluten.

Von Alexander Rekow Aktualisiert: 19.02.2024, 07:32
Das Hochwasser beschäftigt seit Dezember 2023 viele Altmärker.
Das Hochwasser beschäftigt seit Dezember 2023 viele Altmärker. Foto: Alexander Rekow

Salzwedel. - Der Graben auf der einen Straßenseite ist voll, auf der anderen aber leer. Und bei Feldern bietet sich hin und wieder auch dieses Bild. Während ein Acker geflutet ist, scheint auf der anderen Straßenseite kaum Wasser zu stehen. Das fiel einem Leser auf, der sich an die Salzwedeler Redaktion wandte. Die Volksstimme reichte seine Frage an die Untere Wasserbehörde des Altmarkkreises weiter.

Mit Video:Überflutungen im Altmarkkreis Salzwedel

„Die Straßenseitengräben sind in der Regel zur Entwässerung der Straße und gegebenenfalls des Straßenunterbaus errichtet worden“, holt die Kreisverwaltung bei der Erläuterung aus.

Als solche seien diese auf Versickerung des Niederschlagswassers ausgelegt, welches von der Straße diffus in sie hinein laufe. „Die Bemessung erfolgt nach bestimmten Wiederkehrwahrscheinlichkeiten“, so das zuständige Amt.

Da die Fahrbahnen die Landschaft gewissermaßen zerschneiden würden, laufe den Straßengräben an den Seiten hin und wieder das Niederschlags- und Grundwasser der benachbarten Flächen zu. Dafür aber seien die Gräben in der Regel überhaupt nicht ausgelegt. „Manche Straßenseitengräben haben einen Notüberlauf in Richtung eines Fließgewässers und stehen dadurch nicht so voll“, heißt es von Inka Ludwig aus der Pressestelle der Kreisverwaltung. Aber eben nur manche.

Hochwasser: Straßensperrung bei Salzwedel

„Weiterhin spielen die unterschiedlichen Bodenverhältnisse – in der Altmark besonders häufig anzutreffen – eine wichtige Rolle“, heißt es weiter. Im Sand versichere das Wasser schneller. Seien bindige Bodenschichten im Straßenbereich vorhanden, versickere das Wasser nicht so leicht und bleibe demzufolge länger stehen. Eben dies, was der Volksstimme-Leser dieser Tage an mehreren Stellen im Landkreis beobachtete.

„Des Weiteren gibt es noch die richtigen Gewässer.“ Jene, für die der Unterhaltungsverband zuständig ist. „Diese haben zumeist Vorflut an andere Gewässer und können, so diese einen tieferen Wasserstand haben, abfließen“, erklärt die Untere Wasserbehörde.