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Vita-Verkauf Verkauf der Vita ist eine von drei Optionen

Es gibt Alternativen zum Verkauf des Seniorenzentrums Vita in Salzwedel. Das stellte ein Wertgutachten fest.

Von Fabian Laaß 21.04.2018, 17:17

Salzwedel l Im vergangenen Jahr hat der Salzwedeler Stadtrat beschlossen, ein Verkehrswertgutachten für das Seniorenzentrum Vita erstellen zu lassen. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Pricewaterhouse Cooper aus Hannover hatte damals den Zuschlag erhalten. Das Gutachten liegt seit einigen Wochen vor. Stadtratsmitglieder und -fraktionen konnten es im Rathaus einsehen.

Nach Volksstimme-Informationen ist der komplette Verkauf der Vita nur eine von drei Varianten, die die hannoveraner Wirtschaftsprüfer vorschlagen. Demnach könnte für die Vita – inklusive der Immobilien – ein Preis zwischen 2,8 und 7,3 Millionen Euro erzielt werden.

Variante zwei sieht eine Veräußerung des Geschäftsbereiches, also des Pflegebetriebs, vor. Die Gebäude würden dann in städtischer Hand bleiben. Dadurch würden monatliche Mieteinnahmen erzielt. Die Stadt wäre allerdings für sämtliche Instandhaltungskosten verantwortlich. Dafür müssten jedes Jahr zusätzliche Gelder im Haushalt eingeplant werden.

Die dritte Option laut Verkehrswertgutachten wäre die Umwandlung der Vita von einer gemeinnützigen GmbH in eine normale Gesellschaft. Als gGmbH profitiert die Vita von attraktiven Steuervergünstigungen. Für Leistungen im ideell-gemeinnützigen Bereich zahlt die gemeinnützige GmbH weder Körperschafts- noch Gewerbesteuer und kann ihre erzielten Gewinne ohne Abzug in das eigene Unternehmen reinvestieren. Für generierte Umsätze in Zweckbetrieben, also den wirtschaftlich ausgerichteten Teilen eines solchen Unternehmens, gilt zudem oft der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.

Wie die Volksstimme erfuhr, könnten im Fall einer Umwandlung von gGmbH zu GmbH allerdings Steuerrückzahlungen für die vergangenen zehn Jahre anfallen. Das würde einen Großteil der liquiden Mittel des Seniorenzentrums verschlingen.

Ähnlich wie bei der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) – ebenfalls eine 100-prozentige Tochtergesellschaft – würde die Stadt dann jährliche Gewinnausschüttungen von der Vita erhalten.