Ausbruch in Geflügelhaltung Ente in Stendal mit Vogelgrippe, 15.500 Gänse im Nachbarkreis getötet
Erneut ist der Kadaver eines Vogels im Stadtsee in Stendal entdeckt worden. Eine Ente ist wahrscheinlich an Vogelgrippe verendet. Die benachbarte Prignitz trifft es viel härter.

Stendal - Die Vogelgrippe breitet sich im Kreis Stendal weiter aus. Am Donnerstag. 30. November 2025, wurde im Stadtsee ein toter Vogel gefunden, diesmal eine Ente.
Der Kadaver wurde, wie die anderen vor ihm, von Mitarbeitern der Kreisstraßenmeisterei geborgen und ins Labor des Landesamtes für Verbraucherschutz in Stendal untersucht.
Als mit hoher Wahrscheinlichkeit an Vogelgrippe verendet gelten bislang vier Gänse und eine Ente, die im und um den Stadtsee in Stendal entdeckt wurden. Der Befund stammt aus dem Labor des Landesamtes für Verbraucherschutz in Stendal. Die Bestätigung vom Friedrich-Löffler-Institut steht noch aus.
Test werden mit Zeitverzug bestätigt
Ohnehin spiegeln die gesicherten Befunde das Infektionsgeschehen nur mit erheblichem Zeitverzug wider. Bis der erste Verdachtsfall aus dem Landkreis Stendal vom Friedrich-Löffler-Institut bestätigt wurde, verging eine Woche. Diese Zeitverzögerung ist nicht verwunderlich, muss das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit doch viele Proben aus ganz Deutschland untersuchen und neben dem derzeitigen Vogelgrippe-Ausbruch auch andere Tierseuchen überwachen.
Trotz der offensichtlich zunehmenden Ausbreitung der Vogelgrippe im Landkreis Stendal scheint der Verlauf bislang beherrschbar zu sein. Zumindest im Vergleich mit den stark betroffenen Landkreisen, beispielsweise in Brandenburg, wo bereits Tausende und Abertausende Vögel getötet werden.
15.500 Gänse in Bendelin gekeult
Jüngster Fall ist ein Gänsebestand im Prignitzdorf Bendelin, nördlich von Havelberg. Dort gab es seit Montag mehrere Todesfälle unter den Tieren. Die Auswertung der Proben bestätigte den Verdacht – Vogelgrippe, vermutlich von Wildvögeln übertragen. Die schreckliche Konsequenz: 15.500 Gänse wurden bis Donnerstagabend gekeult, also getötet.
Die Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin haben eine Sperr- und eine Überwachungszone eingerichtet, die laut Medienberichten auch Sachsen-Anhalt betreffen soll. Im Tierseucheninformationssystem des Friedrich-Löffler-Instituts ist jedoch der gesamte Landkreis Stendal auf einer Ausbreitungskarte noch weiß dargestellt, also ohne Infektionsherd und Schutzzonen.
Gefahrenzone erstreckt sich in Richtung Norden
Die Gefahrenzone um Bendelin verläuft halbkreisförmig in Richtung Norden bis etwa zur Bundesstraße 5. In diesem Gebiet darf unter anderem Geflügel nicht mehr aus Betrieben und Haltungen gebracht werden.
 
                 
                 
                