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Umweltpreis Wernigeröder für Teichrettung belohnt

Seit 2017 kämpfen Angler aus Wernigerode um die Rettung des Ütschenteichs. Dafür gibt es jetzt den Umweltpreis der Stadt.

Von Regina Urbat 13.12.2018, 00:01

Wernigerode l Mit dem Umweltpreis 2018 würdigt die Stadt Wernigerode das Engagement von Anglern. Sie haben unter Federführung des Vereinsvorsitzenden Tommy Löwenberg vor einem Jahr mit der Rettung des Ütschenteichs begonnen und die Aufmerksamkeit auf ein schützenswertes Flächennaturdenkmal gelenkt.

Der Ütschenteich ist etwa 1,2 Hektar groß, liegt an der Gemarkungsgrenze Wernigerode-Darlingerode, ist von einem urigen Eichenwald umsäumt und Eigentum des Landesforstes. Seit Jahren wird das Gewässer vom Verein für Angler und Naturfreunde Wernigerode gepachtet. 2017 stand der Vorstand vor der Entscheidung, den Teich als Angelgewässer aufzugeben, weil dieser von der Krebsschere fast völlig überwuchert war. Die nicht heimische Wasserpflanze hatte sich explosionsartig ausgebreitet, sodass der Teich drohte zu ersticken.

Tommy Löwenberg war es, der sich mit dem Amtsantritt als Vereinschef auf die Fahne geschrieben hatte, einen Rettungsversuch zu starten. Der damals 25-Jährige mobilisierte die Mitglieder und fand Helfer. Mehr als 100 Mitstreiter beteiligten sich im Oktober 2017 an der ersten Rettungsaktion, bei der versucht wurde, in mühevoller Handarbeit der Krebsschere Herr zu werden. Schnell wurde klar: Die Angler allein schaffen es nicht, es muss professionelle Hilfe her. Diese ist mittlerweile gegeben, Angler und Experten arbeiten Hand in Hand, um über ein Förderprogramm den Ütschenteich zu sanieren. Der Antrag beim Land ist gestellt.

Der mit 1000 Euro dotierte Umweltpreis der Stadt Wernigerode wird in der Ratssitzung am Donnerstag, 13. Dezember, im Rathausfestsaal feierlich dem Angelverein verliehen. Beginn der Sitzung ist um 17.30 Uhr.