Sicherheit im Straßenverkehr Wenn Dunkelheit zur Gefahr wird: Wernigeröderin kritisiert Abschaltung von Straßenlaternen
Auf dem Weg zur Arbeit begleitet die Wernigeröderin Ina Willim ein mulmiges Gefühl. Grund dafür sei die schlechte Beleuchtung: Stolperstellen und Eisflächen seien kaum zu erahnen. Straßenlaternen gibt es zwar - aber die sind ausgeschaltet. Was ist der Grund dafür?

Wernigerode. - Der Weg zur Arbeit wird für die Wernigeröderin Ina Willim schnell zum Ärgernis. Das Problem: Obwohl er mitten durch die Stadt führt, kann die passionierte Radfahrerin ihn an manchen Stellen kaum erkennen. Der Weg sei zu schlecht ausgeleuchtet - und eine Gefahrenquelle.
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„Viele Ältere gehen hier lang, Kinder nutzen ihn als Schulweg“, sagt Willim. „Man sieht nicht, ob eine Stelle vereist ist oder ein Hindernis auf dem Weg liegt, da kann schnell jemand stürzen.“
Straßenbeleuchtung in Wernigerode: Darum ist nur jede zweite Laterne angeschaltet
Das Problem betreffe den Weg An der Malzmühle, der parallel zur Friedrichstraße und neben dem Gleis der Harzer Schmalspurbahnen verläuft. „Hier ist nur jede zweite Laterne eingeschaltet, wenn dann auch noch eine ausfällt, steht man völlig im Dunkeln.“
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Wie die Stadtverwaltung bestätigt, wird in dem Bereich jede zweite Laterne, gekennzeichnet mit einer roten Banderole, zur Energieeinsparung abgeschaltet. Ähnlich werde in anderen Straßenzügen verfahren.
In Bürgersprechstunden werde das immer wieder thematisiert. Die Verwaltung nehme die Kritik ernst. So seien etwa Am Schleifweg wieder alle Laternen eingeschaltet worden, nachdem es Beschwerden gab.
Kritik in Bürgersprechstunden an Sparmaßnahmen der Wernigeröder Stadtverwaltung
„Wird auf eine Gefährdungssituation hingewiesen und diese erkannt, kann die Beleuchtung direkt angepasst werden“, versichert die Sprecherin. An der Malzmühle seien im vorigen Jahr defekte Laternen von den Stadtwerken repariert worden.
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Aber: „Die Sparmaßnahmen bleiben hier bestehen“. Im Quartier sei die Sägemühlengasse als Schulweg relevant, in der nach Hinweisen in der Bürgersprechstunde wieder alle Laternen leuchten.
Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer für Ina Willim: „Mit der schrittweisen Umrüstung auf LED-Leuchtmittel werden in Zukunft wieder alle Laternen eingeschaltet“, verspricht die Verwaltung.