Kaiserlich-Königlicher Schützenverein Ochtmersleben ehrt seine Majestäten Königin trägt jetzt goldene Krone
Anke Busse, Ulrich Hilliger und Vincent Plauschenat heißen die neuen Majestäten des Kaiserlich-Königlichen Schützenvereines Ochtmersleben. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde ihnen am Sonnabend die Königswürde übertragen.
Ochtmersleben l Das Ergebnis des Königsschießens im September auf der vereinseigenen Schießanlage blieb bis Sonnabend geheim. Erst als sich die Schützen zur feierlichen Proklamation trafen, wurde der Schleier gelüftet. Neuer Schützenkönig ist Ulrich Hilliger. Anke Busse heißt die neue Schützenkönigin. Bester Nachwuchsschütze ist Vincent Plauschenat als Jugendkönig. Ein dreifacher Salut aus der Kanone des Eichenbarleber Schützenvereines ehrte lautstark die neuen Würdenträger.
Für Schützenkönigin Anke Busse gab es dabei noch einen ganz besonderen Höhepunkt. Sie darf erstmals in der Geschichte des Vereines eine goldene Krone tragen. Dafür sorgte CDU-Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens. "Ich hatte die Königin des Ochtmersleber Schützenvereines versehentlich als Prinzessin angesprochen, weil sie eine silberne Krone trug", erinnerte sich der Politiker. Damals auf seinen Irrtum aufmerksam gemacht, versprach er, eine goldene Krone zu stiften.
Bundestagsabgeordneter hält sein Versprechen
Behrens machte sein Versprechen wahr und brachte zur Proklamation die neue Krone mit. "Politikerversprechen werden ja oft nicht gehalten. Deshalb ist es um so bemerkenswerter, dass Manfred Behrens Wort gehalten hat", lobte Lothar Strümpel, stellvertretender Vereinsvorsitzender. Mit einem dreifachen "Gut Schuss" bedankten sich die Schützen für das Präsent.
Strümpel erinnerte auch daran, dass es eine solche Aktion bereits zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte gegeben hat. "Unser Bürgermeister Günter Kohl und der jetzige Innenminister Holger Stahlknecht hatten vor einigen Jahren die Kette für den Jugendkönig spendiert."
Der Kaiserlich-Königliche Schützenverein Ochtmersleben zählt aktuell 22 Mitglieder. Unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden Lothar Hansen wurde der ursprünglich 1911 gegründete Verein nach der politischen Wende im Jahr 1997 wiedergegründet.
"Zu DDR-Zeiten waren Schützenvereine ja nicht erwünscht. Bei uns kam noch dazu, dass unsere Schießanlage direkt an der Bahnstrecke liegt, auf der zu Zeiten des Kalten Krieges die Interzonenzüge verkehrten", so Hansen.
