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Fußball-Verbandsliga Nord SV Fortuna: Der doppelte Maarouf

Der SV Fortuna hat die Hinrunde in der Fußball-Verbandsliga auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Für den zehnten Saisonsieg stellt Hannemann sein System um.

Von Daniel Hübner 15.12.2025, 15:04
Ali Maarouf (r./hier gegen Westerhausen) hat sich in Dölau für eine starke Leistung belohnt.
Ali Maarouf (r./hier gegen Westerhausen) hat sich in Dölau für eine starke Leistung belohnt. Eroll Popova

Neustadt - Als Ali Maarouf das letzte Mal einen Doppelpack für die Fortuna schnürte, spielte er noch bei den A-Junioren und ging der Fußball im Allgemeinen gerade in großen Schritten dem Corona-Lockdown entgegen. Wir schreiben also den 1. März des Jahres 2020, ein Spiel am heimischen Schöppensteg, der Gegner hieß SV Dessau 05, Fortuna gewann mit 5:0, Maarouf traf in der 32. und 53. Minute. 2.113 Tage mussten nun vergehen, bis er sich erneut zweimal in einer Partie in die Schützenliste eintragen und sich damit zugleich in die Winterpause verabschieden durfte. Diesmal bei Blau-Weiß Dölau.

„Ich freue mich für Ali, weil er sich mit beiden Toren zugleich für eine sehr starke Leistung gelohnt hat“, sagt sein heutiger Trainer Dirk Hannemann über den 23-Jähirgen, der damit die Neustädter zum zehnten Saisonsieg in der Fußball-Verbandsliga geschossen hat. Fortuna setzte sich am vergangenen Sonnabend mit 2:1 (1:0) in Dölau durch. In einer keineswegs einfachen Partie. Mit einem keinesfalls vollständigen Kader. „Wir haben zwölf Spieler streichen müssen“, so Hannemann. Vor allem verletzungs- und krankheitsbedingt. Oder auch aus privaten Gründen – wie im Falle von Keeper Leonard Wolter.

Er hat gezeigt, dass er uns helfen kann, hat den Sieg mit der Mannschaft in zwei, drei Situationen festgehalten.

Fortuna-Trainer Dirk Hannemann über Keeper Hideyuki Watanabe

Für ihn kam zum zweiten Mal in dieser Serie Hideyuki Watanabe zum Einsatz. „Er war sehr aufgeregt“, berichtet der Coach über den 23-Jährigen. „Aber er hat vor allem gezeigt, dass er uns helfen kann, hat den Sieg mit der Mannschaft in zwei, drei Situationen festgehalten. Das war für ihn, der ins kalte Wasser geschmissen wurde, sehr wichtig.“ Aber auch für die Fortunen selbst, die „eine klasse Hinrunde“ auf Platz zwei abgeschlossen haben - mit nur einem Punkt Rückstand bei einem Spiel mehr auf Spitzenreiter SSC Weißenfels. Und mit einem guten Gefühl, nachdem die Leistungen in den beiden Spielen zuvor beim FSV Barleben (1:2) und gegen den Haldensleber SC (0:0) doch einige Wünsche offen gelassen hatten.

Dabei hat Hannemann in der Partie in Dölau noch eine taktische Neuerung vorgenommen. „Wir haben etwas tiefer gestanden, auf Mittelfeld-Pressing gesetzt, haben die Halbräume dicht gemacht“, berichtet der 55-Jährige. Nicht zuletzt, um den Gegner keine Möglichkeit zu geben, hinter die Abwehrkette zu kommen und seinen besten Torjäger Justin Kreideweiß zu bedienen. Und Hannemann resümiert: „Das haben wir sehr gut gemacht, und wir haben dann unsere Umschaltmomente effektiv genutzt.“ Maarouf wurde in der 14. und 40. Minute von Patrick Thon und Fabian Karow zu den Siegtreffern bedient.

Fortuna legt am 12. Januar wieder los

Als die Blau-Weißen in der zweiten Halbzeit es mit langen Bällen gegen das 5-3-2-System probierten, ist auch das Fortunen-Tor häufiger in Gefahr geraten. „Wir hatten nach dem Wechsel ein, zwei gute Umschaltmomente und hätten dort das dritte Tor nachlegen müssen“, erklärt Hannemann. Dölau spielte aber sein altes Spiel: Robust im Zweikampf suchten die Gastgeber nach ihren Standardmomenten. Aber nur Kreideweiß schaffte noch den Treffer zum Endstand (75.).

Hannemann hat nach dieser langen Hinrunde seine Spieler direkt in die Winterpause geschickt. Gerade für so wichtige, aber eben verletzte Akteure wie Drilon Halilaj, Charlie Schüler oder Benedikt Megel heißt es, sich weiter auszukurieren. „Jeder Spieler bekommt noch einmal eine Auswertung zu seinem Leistungsstand“, mit der er sich in aller Ruhe beschäftigen kann. Am 12. Januar versammelt Hannemann seine Schützlinge zum ersten Training des neuen Jahres auf dem Platz. Von da an geht es nicht mehr nur darum, den Abstand zu den Spitzenteams zu verkürzen, denn das Ziel ist längst geschafft. Von da an geht es darum, das Erreichte zu bestätigen.