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Kuriose Einsätze Was die Polizei sonst noch im Einsatz erlebt

Polizisten sollen für Sicherheit und Ordnung sorgen. Manchmal sind die Einsätze aber so kurios, dass sie für ein Schmunzeln sorgen.

27.12.2020, 09:46

Magdeburg (dpa) l Sie erfüllen vielfältige Aufgaben: Kaum eine andere Berufsgruppe steht so im Fokus der Öffentlichkeit wie die Polizei. Das Ziel der Beamten ist, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Manchmal passieren aber auch durchaus amüsante oder kuriose Begebenheiten. Acht außergewöhnliche Einsätze hat die Deutsche Presse-Agentur zusammengetragen.

VERZWICKT: Für ihn ging das Jahr ziemlich leidvoll los. Am Neujahrsmorgen mussten Einsatzkräfte einen halbnackten, jungen Mann aus einem Schornstein in Südharz (Landkreis Mansfeld-Südharz) befreien. Kurz zuvor war der 18-Jährige von einer Silvesterfeier verschwunden. Freunde suchten ihn und hörten seine Hilferufe – aus dem Schacht. Retter holten den Mann aus der misslichen Lage. Wieso er in den Schornstein kletterte, war laut Polizei unklar.

VERFOLGT: Ein 28-Jähriger hat sich im September in Magdeburg eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert – im Go-Kart. Zeugen alarmierten die Einsatzkräfte, weil der Mann mit seinem Renngefährt auf einer Straße unterwegs war. Trotz mehrerer Anhaltebitten brauste der 28-Jährige dem Streifenwagen davon. Erst ein Baum bremste seine Fahrt aus. Als die Polizisten den unverletzten Mann kontrollierten, stellten sie fest, dass er 1,8 Promille Atemalkohol intus hatte, aber der kleine Rennwagen nicht für den Straßenverkehr zugelassen war.

VERMURKST: Nach einer vermurksten Schönheitsbehandlung in Eilsleben (Landkreis Börde) musste die Polizei im November wegen Körperverletzung ermitteln. Die Beschuldigte soll einer jungen Kundin künstlich die Wimpern verlängert haben. Die so Verschönerte klagte anschließend über Schmerzen. In einem anderen Schönheitssalon wurden ihr die fehlerhaft aufgebrachten künstlichen Wimpern entfernt. Im Anschluss sei aufgefallen, dass die 30-Jährige die Dienstleistung gar nicht anbieten durfte. Die Behandlung wurde ein Fall für die Polizei.

VERGESSEN: Ein Autofahrer ist an einer Tankstelle in Burg bei Magdeburg geflüchtet, ohne zu bezahlen und hat dabei seinen Mitfahrer vergessen. Der Autofahrer versuchte laut Polizei nach dem Tanken im Februar mit einer Geldkarte zu zahlen, was nicht funktionierte. Dann rannte er zum Auto und raste los. Dabei vergaß er seinen Beifahrer. Der kooperierte mit der Polizei und nannte den Namen des Fahrers.

VERSCHÄTZT: Ein 13-Jähriger hat mit dem Familienauto in Jessen (Landkreis Wittenberg) im Juli einen parkenden Wagen gerammt. Eigentlich sollte der Jugendliche mit den Autoschlüsseln seines Vaters nur etwas aus dem Wagen holen. Stattdessen fuhr er über eine Parkplatzwiese. Als der 13-Jährige wieder heimlich einparken wollte, verschätzte er sich und rammte ein anderes Auto.

AUSGEHUNGERT: Scheinbar halb verhungerte Einbrecher stahlen in Halle an Ostern aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses die Vorräte. Darunter waren auch Kohlrouladen und Linsensuppe. Die Beamten ermittelten, aber konnten die Diebe nicht ausfindig machen.

VERFAHREN: Eine 17 Jahre alte Bewerberin brachte sich im Januar um eine Karriere bei der Polizei. Gemeinsam mit ihrer Mutter informierte sie sich auf dem Revier in Halle über die Ausbildung. Eine Kontrolle der Beamten ergab, dass der Führerschein der Mutter wegen eines Vorfalls eingezogen werden sollte. Die 36-Jährige behauptete, sie habe den Führerschein nicht dabei. Die Tochter bestätigte das. Anschließend fuhren Mutter und Kind mit dem Auto vom Parkplatz los. Die Beamten stoppten sie – und beendeten so zugleich auch die Karrierechance der Tochter, die die Lüge der Mutter gedeckt hatte.

VERSEHENTLICH: Wegen eines stinkenden Schuhs eskalierte in einem Auto bei Stendal ein Beziehungsstreit zwischen einem Paar. Kurz vor Fahrtantritt trat im August die 23 Jahre alte Lebensgefährtin des Fahrers versehentlich in Hundekot. Ihr Partner geriet wegen des Gestanks mit seiner Freundin in Streit. Nach einem verbalen Schlagabtausch nahm die 23-Jährige den mit Hundekot verschmierten Schuh in die Hand und schlug auf den Kopf ihres Lebensgefährten ein. Erst die Polizei konnte vor Ort den Streit schlichten.