Geschlechtergerechte Sprache Kommentar: Aufregung ums Genderverbot in Schulen ist fehl am Platz
In ihrem Schulleiterbrief hat Bildungsministerin Eva Feußner nur auf die geltenden Regeln der Rechtschreibung hingewiesen.

Magdeburg - Die Aufregung um den Schulleiterbrief von Eva Feußner zum Gendern in Schulen ist fehl am Platz. Im Grunde hat die Ministerin nur auf eine Selbstverständlichkeit hingewiesen. Kinder und Jugendliche sollten in der Schule verlässlich nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung unterrichtet werden. Gender-Sonderzeichen gehören bisher nun einmal nicht dazu.
Rat für deutsche Rechtschreibung hat seine Position gerade erst begründet
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat einen Beschluss zum Thema erst im Juli erneut auch sachlich begründet: So beeinträchtigten die Sonderzeichen Verständlichkeit, Vorlesbarkeit und erschwerten das Erlernen der Sprache. Dass die Rechtschreibregeln gelten, Lehrer bei der Verwendung von Genderzeichen durch Schüler aber zugleich ein Auge zudrücken, schließt sich dabei nicht aus.
Ein entspannterer Umgang mit dem Thema wäre angebracht
Möglicherweise ändern die Regelhüter ihre Einschätzung in einigen Jahren. Noch aber ist es nicht so weit. Angebracht wäre ein entspannterer Umgang mit dem Thema – ganz gleich, ob man nun Anhänger oder Skeptiker des Genderns ist.