Apotheker müssen umdenken

Immer weniger Apotheken in Deutschland: Rund 2000 mussten seit Anfang des Jahrtausends dichtmachen. In Sachsen-Anhalt sind seit 2009 50 Apotheken geschlossen worden. Wenn keine Nachfolger gefunden werden oder auf dem Land der letzte Arzt abwandert, werden bald noch mehr Apotheker aufgeben müssen. Auch der Druck durch (ausländische) Versender wird tendenziell steigen. Gerade wenn weiter Rabatte auf rezeptpflichtige Medikamente gewährt werden.
Für die klassische Vor-Ort-Apotheke muss das alles noch nicht das Ende bedeuten. Sie muss sich aber auf veränderte Bedingungen einstellen. Digitalisierung, veränderte Kundenwünsche - die Apotheken müssen ihr Profil schärfen. Die älter werdenden Patienten im Land brauchen Beratung bei der Kombination und zu möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten. Gesundheitsberatung und andere Dienstleistungen werden wichtiger. Apotheken, die einen guten Service bieten und sich neuen Themen nicht verschließen, dürften in der Mehrzahl überleben.