Weniger Unfällen mit Schülern

Magdeburg (dpa) l In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr wieder deutlich weniger Schüler und Kindergartenkinder bei Verkehrsunfällen verletzt worden als noch 2014. Die Schüler-Unfallversicherung registrierte knapp 40.800 Fälle nach mehr als 42.160 im Jahr zuvor. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Unfallkasse Sachsen-Anhalt hervor. Auf dem Weg zwischen Zuhause und Schule oder Kindergarten ereigneten sich den Angaben zufolge 2615 Unfälle, von denen keiner tödlich endete. Ein Jahr zuvor hatte es hier noch 383 mehr gegeben.

Den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erklärte Unfallkassen-Sprecher Uwe Köppen mit den besonders hohen Unfallzahlen 2014. "Das war ein Ausreißer, für den wir keine Erklärung haben. Jetzt fährt alles wieder auf das normale Maß zurück."

Die Unfallschwerpunkte bei Grundschülern und Schülern der weiterführenden Schulen unterschieden sich zudem: "An den Grundschulen fallen die Pausen-Unfälle besonders stark ins Gewicht, gefolgt von den Unfällen im Sportunterricht", berichtete Köppen. "Bei den älteren Schülern liegt der Unfallschwerpunkt erfahrungsgemäß im Sportunterricht." Diese Tendenz zeichne sich seit mehreren Jahren ab.

Die Unfallkasse will Köppen zufolge in den kommenden zwei bis drei Jahren die Unfälle auf den Pausenhöfen der Grundschulen genauer analysieren. Ziel sei ein Projekt mit Präventionsangeboten. Über die Unfallkasse sind Kinder in Kitas, Schüler und Studierende sowie Ehrenamtler abgesichert. Die dortige Schülerversicherung zahlte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr Entschädigungsleistungen in Höhe von mehr als 13,86 Millionen Euro.