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Warnung nach Orkan Wanderer besuchen Brocken trotz Lebensgefahr

Nach dem Orkan ist der Brocken (Wernigerode) unter meterhohen Schneemassen begraben. Trotz Warnungen wandern Tausende auf den Berg.

Von Matthias Strauß 20.01.2018, 15:49

Wernigerode l Tausende Menschen wandern trotz zahlreicher Warnungen seit dem Samstagmorgen auf den Brocken im Harz. Nach den Rekordböen von über 200 Stundenkilometer des vergangenen Orkans versinkt Norddeutschlands höchster Berg unter meterhohen Schneeverwehungen. Der Sturm hat diese auf bis zu fünf Meter aufgetürmt.

Aus dem zweiten Stock des Brockenbahnofs, hier ist eine Gaststätte untergebracht, können die Gäste nicht mehr aus den Fenster sehen. Eine Schneewand hinter Glas versperrt die Sicht. Garagen und Versorgungsgebäude neben dem Bahnhof sind nicht zugänglich. Sie sind unter Schneemassen begraben. Mit Baggern, Fräsen und Muskelkraft versuchen die Mitarbeiter des Brockenwirts einen Teil der Gebäude frei zu bekommen. Zeitgleich sind Arbeiter dabei, Wege und Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien.

Noch immer besteht für Wanderer Lebensgefahr. Viele Bäume sind geschwächt und können jeder Zeit umfallen. Dies ist auch ein Grund, warum die Brockenbahn noch nicht fährt. Die Gleise sind von umgestürzten Bäumen und hohen Schneeverwehungen blockiert. Schneebegeisterte die trotz aller Gefahren das Naturwunder auf dem Harzgipfel erleben wollen, sollten sich wenigstens von den Wanderwegen in den Wäldern fernhalten und die offizielle Brockenstraße nutzen.