Yorkshire gründet eigene Nationalmannschaft

Magdeburg/Leeds l Stellen Sie sich vor, Michel Niemeyer vom 1. FC Magdeburg, Nils Petersen vom SC Freiburg und Paul Seguin vom VfL Wolfsburg würden gemeinsam in einer Fußball-Nationalmannschaft spielen - der von Sachsen-Anhalt. Was in Deutschland unmöglich scheint, wird nun im Nordosten Englands Realität. Für Sonntag lädt der im Juli 2017 gegründete Fußball-Verband der Region Yorkshire, die Yifa (Yorkshire International Football Association), zu einem Probetraining für interessierte Spieler aus der einst größten Grafschaft Großbritanniens ein. Das berichtet die BBC. Yorkshire verfügt mit Großstädten wie Leeds und Sheffield über traditionelle Fußball-Zentren in Großbritannien.

Für das Nationalteam mit der Weißen Rose, dem Symbol Yorkshires, auf der Brust steht im  Januar das erste Länderspiel gegen die Isle of Man an. Weitere mögliche Gegner für Yorkshire wären Tibet, Darfur, Grönland, Franken, Sansibar und Monaco. Sie alle sind Mitlgieder der Conifa (Confederation of Independent Football Associations). Im 2013 gegründeten Fußball-Dachverband schließen sich Nationen, abhängige Gebiete, nicht-anerkannte Staaten, Minderheiten, staatenlose Völker und historische Regionen zusammen, die nicht Mitglied des offiziellen Fußball-Weltverbandes FIFA sind. Für die Conifa-Weltmeisterschaft im Sommer 2018 wird es für Yorkshire wohl noch nicht reichen.

Beim Probetraining am Sonntag können sich in der Region geborene Hobbykicker für einen Platz in ihrem Nationalteam bewerben. Mit einer Ausnahme: "Sollte Lionel Messis Mutter in Barnsley geboren worden sein, werden wir einen Blick auf ihn werfen", sagt Yifa-Präsident Phil Hegarty. Für die Auswahl der Region könnten ebenso Premier-League-Stars wie Jamy Vardy von Leicester City oder Kyle Walker von Manchester City antreten - beide wurden in Sheffield geboren.

Mit der eigenen Nationalef soll das internationale Profil Yorkshires geschärft werden, heißt es auf der Yifa-Website. Ziele des Verbandes seien, den Menschen der Region etwas zu geben, auf das sie stolz sein können, sich kulturell mit anderen Conifa-Mitgliedern auszutauschen und den Fußball in Yorkshire auf ein neues Niveau zu heben.