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Fußball SG Blau-Weiß hofft auf die Routiniers

Der Landesklasse-Aufsteiger aus Gerwisch kassiert im zweiten Test eine heftige 0:5-Abreibung.

Von Björn Richter 31.07.2018, 01:01

Gerwisch l In den Ohren der Mitspieler mussten sich die Worte in diesem Moment wie blanker Hohn anhören. „Positiv bleiben“, mahnte Neuzugang Michael Kessler gegenüber seinen Teamkollegen von der SG Blau-Weiß Gerwisch an. Doch allzu viele Dinge, die gut liefen, wollten sich an diesem Samstagmittag einfach nicht finden lassen. Schon gar nicht nach etwas mehr als einer halben Stunde, als es im Duell des Landesklasse-Aufsteigers gegen den Stadtoberligisten vom Magdeburger SC Preussen II bereits 0:4 aus Gerwischer Sicht stand. Wenn es überhaupt am zweiten Test der Vorbereitung etwas Positives gab, dann die Tatsache, dass bis zum Abpfiff nur noch ein weiterer Gegentreffer zum 0:5-Endstand fiel.

„Es kam an diesem Tag einfach alles zusammen“, ordnete Trainer René Pinske ein. In der brütenden Mittagshitze „haben wir den Start völlig verschlafen“. Als Nutznießer erwies vor allem Preussens Florian Dethlefsen. Die Magdeburger Sturmspitze und „Leihgabe“ aus dem Landesliga-Team stand regelmäßig am Ende der offensiven Verwertungskette und besorgte allein drei der fünf Gegentreffer, wobei es zwischen der 36. und 80. Minute gelang, weiteres Unheil vom eigenen Tor fernzuhalten.

Die vielen einfachen Fehler im Spielaufbau resultierten daraus, „dass wir diesmal versucht haben, etwas Neues auszuprobieren. Das ist aber gehörig danebengegangen“, erläuterte Pinske. Offensichtlich war neben schnellen Ballverlusten, mangelhaftem Rückzugsverhalten und fehlender Ordnung im Defensivverbund natürlich irgendwann auch die negative Körpersprache. Angesichts des eindeutigen Verlaufs mit nur wenigen Entlastungsmomenten kein Wunder, dass die Köpfe nach unten gingen.

Ungeachtet des Dämpfers zieht man am Eschenweg aber vor allem aus der Tatsache, dass derzeit noch wichtige Routiniers im Team fehlen, neue Hoffnung. So mussten Defensiv-Anker Maik Hoppe (Urlaub) und Neuzugang Max Zimmermann (Probleme an der Achillessehne) auch am Sonnabend noch passen. „Wir sind bei weitem noch nicht da, wo wir hinwollen, das haben wir zu spüren bekommen. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns längst nicht so aufgescheucht präsentieren, wenn einige zurückkehren, die dieses junge Team auf dem Platz führen können.“ Mit Blick auf den nächsten Test am Sonnabend gegen den Burger BC hat die SG also allen Grund, um positiv zu bleiben.
Gerwisch: Huhn – N. Lisak, Kühne (32. Laue), Köthnig, Deckert, A. Lisak, Richter, Falk, Fritz, Kessler, Merten (46. Jon. Matthe)