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Handball Volle Kapelle bedeutet volles Ballett

Der Verbandsligist aus Güsen spielt gegen Germania Borne auch um verloren gegangenen Kredit bei den eigenen Fans.

Von Björn Richter 25.03.2017, 00:01

Güsen l Da saßen Thomas Lepper und Thomas Berg nun also in der Seehäuser Wischelandhalle und blickten sich reichlich fragend an. Auszeit nehmen. In der Aufstellung nachbessern. Es half alles nichts. Bis zum 9:19 aus Güsener Sicht zur Pause erkannte das Trainerduo der GHC-Verbandsliga-Handballer vor Wochenenfrist sein eigenes Team nicht wieder. „Als hätten die Jungs das Handballspielen verlernt. Eine glatte Sechs reicht da nicht mal“, benotete Lepper den Auftritt, der trotz eingeleiteter Aufholjagd in einer 24:27-Niederlage und damit der sechsten Güsener Saison-Niederlage gipfelte.

Ohne Frage: Wenn der Tabellenvierte am Sonnabend um 17 Uhr den SV Germania Borne (10.) empfängt, soll keine siebte dazukommen. Daneben spielt das Team auch um verloren gegangenen Kredit bei den Fans. Oder wie Lepper sagt: „Wir müssen für unser Publikum wieder etwas liefern.“ Weniger derart fragwürdige Auftritte wie zuletzt gegen Schönebeck (33:29) und Glinde (28:27), sondern eher handballerische „Schlachten“ wie das 30:30 gegen den damaligen Tabellenführer aus Osterburg Anfang Februar dürften der Maßstab sein.

Auf GHC-Seite lässt man keinen Zweifel an der Marschroute aufkommen: „Es geht darum, zu zeigen, wer Herr im Haus ist. 60 Minuten volles Ballett“, fordert der Güsener Coach von seinen Mannen. Dazu passt, dass bis zum Donnerstagstraining noch keine Abmeldungen vorlagen, die Gastgeber folglich mit „voller Kapelle“ in die Partie gehen.

Derweil müssen die Gäste, die sich inzwischen der gröbsten Abstiegssorgen entledigt haben, auf eine ihrer schärfsten Waffen verzichten. Nach wichtigen Treffern in den vorangegangenen Partien muss Rückraum-Shooter Steffen Halfpap diesmal endgültig mit Schulterproblemen am Wurfarm passen. Derweil ist kein Geheimnis, dass der SVG ein Auge auf dessen Pendant Christian Haßbargen geworfen hat. Bereits beim knappen Güsener 34:33-Hinspielerfolg bekam der GHC-Hüne eine konsequente Manndeckung verpasst, ließ sich trotzdem am Torewerfen nicht hindern und steuerte zehn Treffer bei. Indes ist heute das Kollektiv gefordert, damit auf dem Abschlusszeugnis kein „ungenügend“ auftaucht.