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Handball SCM siegt gegen Balingen und bangt um Kristjansson

Der SC Magdeburg hat seine Hausaufgaben gemacht. Im Nachholspiel der Handball-Bundesliga gewannen die Grün-Roten mit 43:29. Sorgen bereitet allerdings das Knie von Gisli Kristjansson.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 24.05.2024, 07:38
Omar Ingi Magnusson war mit zehn Toren bester Werfer und Spieler des Spiels gegen HBW Balingen-Weilstetten.
Omar Ingi Magnusson war mit zehn Toren bester Werfer und Spieler des Spiels gegen HBW Balingen-Weilstetten. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Der SC Magdeburg steht kurz vor dem dritten Triumph in der Handball-Bundesliga. Der Tabellenführer gewann sein Nachholspiel gegen Schlusslicht HBW-Balingen-Weilstetten mit 43:29 (22:13). Damit fehlt den Grün-Roten aufgrund des klar besseren Torverhältnisses gegenüber den Füchsen Berlin nur noch ein Sieg aus drei Spielen zum Titel.

„Die Mannschaft hatte von der ersten Minute den Fokus, das Spiel zu gewinnen. Wir stehen lange bei 90 Prozent bei Wurfeffektivität. Das ist der größte Unterschied, der die Höhe des Sieges ausmacht“, lobte SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Doch der 15. Erfolg im 15. Bundesliga-Heimspiel war nicht der einzige Grund zur Freude für die 6.600 Fans in der ausverkauften Getec-Arena. Kurz vor dem Anpfiff brandete ein Jubel durch die Halle, als ein Film auf der Anzeigetafel abgespielt wurde. Am Ende dieses Films waren Felix Claar und die Zahl 2028 zu sehen. Der Spielmacher verlängerte seinen bisher bis 2026 laufenden Vertrag um weitere zwei Jahre.

Davon beflügelt, startete er in die Partie. Nach 54 Sekunden erzielte er den ersten Treffer des Abends. Drei der ersten vier SCM-Treffer gingen auf sein Konto. Aber auch seine Mitspieler zeigten sich zielsicher. Kurz vor der Pause lautete die makellose Bilanz: 22 Würfe, 22 Tore. Erst in der 30. Minute leisteten sich die Elbestädter ihren ersten Fehlwurf – in Person von Claar.

Leichte Entwarnung bei Kristjansson

Doch dieser Makel war verkraftbar. Auch dank neun Paraden von Torwart Sergey Hernandez – insgesamt wehrte der Spanier 14 Bälle ab – nahm der SCM ein 22:13 mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten Matthias Musche, Omar Ingi Magnusson und Gisli Kristjansson sogar auf eine Zwölf-Tore-Führung – 25:13 (34.). Die Euphorie in der Halle bekam jedoch eine kurzen Dämpfer. In der 38. Minute brach Kristjansson seinen Lauf in Richtung Tor ab und hielt sich das rechte Knie. Der Isländer konnte nicht mehr auftreten und humpelte umgehend in die Kabine. „Die ersten Aussagen der medizinischen Abteilung sind vorsichtig positiv“, erklärte Wiegert. Ob ein Einsatz am Sonntag (16 Uhr) gegen den SC DHfK Leipzig infrage kommt, kann der Coach aber noch nicht abschätzen.

Aggefors bekommt erste Einsatzminuten

Auch ohne den Rückraumspieler hielten die Gastgeber das Tempo hoch. Philipp Weber traf in seinem 300. Bundesliga-Spiel zum 35:20. Und die besonderen Momente hielten an. Nachdem Mikkael Aggefors bereits für einen Siebenmeter auf die Platte kam, durfte er elf Minuten vor dem Ende seine ersten Einsatzminuten im SCM-Trikot verbuchen.

Der Keeper fügte sich auch direkt mit einer Siebenmeter-Parade gegen Tim Grüner ein, beim Nachwurf war er jedoch machtlos. Bis zum Ende war der 39-Jährige noch zweimal zur Stelle.

In der 53. Minute zog abermals ein lauter Jubel durch die Arena. Michael Damgaard erzielte den 40. SCM-Treffer. Der Däne erzielte auch das letzte Magdeburger Tor zu dem standesgemäßen 43:29-Erfolg. Und so stimmten die grün-roten Fans schon einmal an: „Deutscher Meister wird nur der SCM.“