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Bronzemedaillengewinnerin Terlecki aus Paris zurück Trainer bedankt sich auf süße Weise: Merci!

09.03.2011, 04:32

Von Janette Beck

Magdeburg. Merci! Kugelstoßtrainer Klaus Schneider wusste gleich, mit welcher süßen Aufmerksamkeit er sich bei seinem Schützling für die "gelungene Überraschung" bedankt. Schließlich hatte Josephine Terlecki bei der Hallen-EM in Paris mit Bronze einen unerwarteten Coup gelandet. "Ich bin nicht der Typ, der riesige Ansprüche stellt und mit einem großen Blumenstrauß rechnet, aber ich habe mich schon sehr gefreut, als der Trainer mich am Montag vom Flughafen abgeholt und mir eine Schachtel ,Merci‘ zugesteckt hat", wusste die 25-Jährige, die seit Beginn des Jahres für den SCM startet und auch von der Abteilungsleitung des Vereins mit einem leckeren Abendessen gebührend geehrt wurde, das Dankeschön durchaus zu schätzen.

Mit der gleichen Bodenhaftung beurteilte die 1,83 Meter große Athletin auch ihre Leistung: "18,09 Meter sind okay, wenn ich damit Achte geworden wäre, wäre ich auch zufrieden gewesen, denn Bestleistung und Finale hatte ich mir vorgenommen", so Terlecki, die erst im letzten Durchgang mitbekommen hatte, dass sie auf einem Bronze-Rang lag. Dennoch müsse man die Weite relativieren. "Draußen kommst du mit 18 Metern nicht weit, da musst du bangen, die ,Quali‘ zu überstehen. Das heißt, ich muss bis zum Sommer schon noch etwas drauflegen."

Nichtsdestotrotz sei sie stolz auf ihre erste internationale Medaille, die aus Angst, sie könnte aus dem Handgepäck stibitzt werden, vorsicherheitshalber "im Koffer versteckt" wurde. Gestern aber gab die Fernstudentin (Sportmarketing) das Schmuckstück gern aus der Hand. Die Jungs und Mädels ihrer Trainingsgruppe hatten "das Ding" sehen wollten. "In der Schrankwand hinter Glas wir sie ein schönes Plätzchen finden – neben den Pokalen, die ich in Gotha und Nordhausen gewonnen habe", verriet die gebürtige Weimarerin.

Doch vielleicht bekommt die Medaille ja schon bald Gesellschaft, denn am 19./20. März stehen in Sofia die Winterwurf-Challenge an. Für Terlecki "eigentlich nur noch Zugabe". Aber seit Paris hat sie ein neues Motto: Nimm, was du kriegen kannst ...