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KOMMUNALWAHL 2024 IN SALZWEDEL Mit Video: Ute Brunsch (Linke) im Interview - "Wir werden uns weiter für eine verkehrsberuhigte Innenstadt einsetzen"

Verkehr, Leerstand, Erhöhung der Beiträge für die Kita-Betreuung: Die Volksstimme befragt Kandidaten für den Salzwedeler Stadtrat zu kommunalpolitischen Themen. Im Interview dieses Mal: Ute Brunsch (die Linke).

Von Antje Mewes Aktualisiert: 27.05.2024, 13:08
Ute Brunsch
Ute Brunsch Foto: Antje Mewes

Salzwedel - Ruheständlerin Ute Brunsch (64) ist Spitzenkandidatin der Linken und eine erfahrene Kommunalpolitikerin. Sie war in den vergangenen zwei Wahlperioden Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Stadtrat.

 
Kommunalwahl in Salzwedel: Im Interview mit Ute Brunsch (Die Linke). (Bericht/Kamera: Antje Mewes, Schnitt: Anna Lena Giesert)

Als im Sommer 2023 der Vorschlag aus der Stadtverwaltung kam, die Neuperverstraße zwischen Alter Jeetze und Reichestraße für den Durchgangsverkehr zu sperren und dort eine Fußgängerzone einzurichten, war die Linken-Stadträtin eine vehemente Verfechterin dieses Konzepts. Immer wieder setzte sie sich in Diskussionen dafür ein. Ihre Fraktion wollte einen Bürgerentscheid starten und die Einwohner entscheiden lassen. Durchsetzen konnte sie sich nicht, die Mehrheit der Stadträte entschied sich pro Autoverkehr in der City.

An ihrer Meinung habe sich nichts geändert. „Wir werden uns weiter für eine verkehrsberuhigte Innenstadt einsetzen“, betont sie und ist sich sicher, dass dies den Händlern entgegenkommt. Denn wer mit dem Auto vorbeifahre, schaue nicht in die Auslagen der Geschäfte. „Das ist, wenn man zu Fuß an den Schaufenstern vorbei bummelt, ganz anders“, schätzt sie ein. Eine autofreie Innenstadt habe ein besonderes Flair. Andere Städte hätten das längst erkannt. Cafés hätten mehr Platz. Es sei viel ruhiger. „Salzwedel hat viel von seiner Gemütlichkeit verloren“, findet sie.

Es mache sie traurig, dass viele kleine Läden gerade in der Burgstraße und der Altperverstraße leerstehen. Vor allem, dass sich die Lebensmittelhändler rar machen und es keine Drogerie mehr gibt. Das sei gerade für die älteren Leute, die in der Kernstadt leben, beschwerlich. Das Sterben der Geschäfte, sei aber auch „ein hausgemachtes Problem““, findet sie. „Es wird zu viel im Internet bestellt, statt in den heimischen Geschäften einzukaufen“, erklärt sie. Wenn die Händler zu geringe Umsätze hätten, müssten sie aufgeben und der Leerstand steige. Ihn zu bekämpfen sei gerade in einer historischen Stadt wie Salzwedel mit vielen kleinen Häusern und damit geringen Ladenflächen schwierig.

Als größtes Problem für die Zukunft sieht sie den zunehmenden Ärzte- und Zahnärztemangel. Salzwedel habe so viel zu bieten, Kitas, Schulen, Kultur, Landschaft. Aber irgendwas müsse den jungen Medizinern fehlen, wenn sie sich gegen die Region entscheiden. Für sie seien das beispielsweise viel mehr und bessere Radwege und Caravanstellplätze.

Mehr können Sie in einem Video erfahren. Laden Sie die App „Smart virtuell“ auf Ihr Smartphone, und halten Sie die Kamera über das Foto mit dem Logo.