Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Spendenaktion in Biederitz: Bundeswehr sammelt für würdige Bestattung von Kriegstoten
Auch in diesem Jahr sammelt die Bundeswehr wieder Spenden für den Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge. Für die Kompanie in Biederitz geht es jedoch um weitaus mehr.

Biederitz. - „Es gab auch schonmal Vorfälle, da haben Menschen die Polizei alarmiert“, so der Oberstabsfeldwebel des Logistikbataillons 171 Hans-Georg Fabian. Um dem vorzubeugen, hat der Oberstabsfeldwebel und der stellvertretende Kompaniechef Philipp Kampe zuletzt den Startschuss für die alljährliche Sammelaktion in Biederitz gegeben.
Demnach werden ab Mittwoch wieder die Soldaten der Bundeswehr, in diesem Fall durch die Einheitsgemeinde Biederitz, von Tür zu Tür wandern und Gelder für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Empfang nehmen.
Mehr zu Biederitz: Entscheidung gefallen: Spar-Katalog in Biederitz verabschiedet
Von Tür zu Tür mit Dienstanzug, Ausweis und Spendendose
„Dabei muss gesagt werden, dass es sich dabei um einen eigenständigen Verein handelt“, so Kampe. „Wir sammeln also nicht für die Bundeswehr, sondern für diese Vereinigung.“ Dabei handelt es sich um eine humanitäre Organisation, die sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe widmet, Kriegstote im Ausland zu suchen, zu bergen, sie würdig zu bestatten und ihre Gräber zu pflegen.
Außerdem betreut sie Angehörige und berät öffentliche sowie private Stellen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, auch international. Die Mitglieder engagieren sich in der Erinnerungskultur und fördern die Begegnungen und Bildung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.
So werden Oberfeldwebel Sterner, die Oberstabsgefreite Herrmann sowie der Obergefreite Konzella an den Haustüren der Einheitsgemeinde klingeln. „Wir werden aber lediglich bei Tageslicht durch die Straßen ziehen. Sollte jemand nach Sonnenuntergang anklopfen, sind das garantiert nicht wir“, so Oberstabsfeldwebel Fabian weiter. „Wir werden mit zwei Gruppen, im Dienstanzug und mit Ausweisen unterwegs sein.“
Mehr zum Thema: Signal verpufft: Biederitz geht den Weg des geringsten Widerstands (Kommentar)
Neue Spendenmethode
Ganz neu in diesem Jahr ist die Spende über einen QR-Code, der auf der jeweiligen Spendendose oder auf der Internetseite zu finden ist. Aber auch die herkömmlichste Methode, das Bargeld, ist nach wie vor möglich. Bei über zehn Euro gibt es auch nach Wunsch eine Spendenquittung.
Für die Soldaten des Logistikbataillons gilt es in diesem Jahr auch, den internen Sammeltitel zu verteidigen. „Im vergangenen Jahr sammelten wir als Kompanie mit etwa 2.000 Euro am meisten. Mit der Hilfe der Bürger hoffen wir auch in diesem Jahr wieder vorne mit dabei zu sein“, so der stellvertretende Kompaniechef Kampe abschließend. Die Aktion läuft noch bis zum 16. Oktober.