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Umfrage – Stimmen Sie ab Weihnachtsmarkt in Genthin: Reicht ein Tag oder sollte die Stadt mehr bieten?

Viele Besucher haben sich beim „Advent am Rathaus“ in Weihnachtsstimmung bringen lassen und viele fragen sich: Wäre auch mehr Markt möglich?

Von Mike Fleske 22.12.2025, 16:20
Immer umringt war der Weihnachtmann beim Adventsmarkt am Genthiner Rathaus.
Immer umringt war der Weihnachtmann beim Adventsmarkt am Genthiner Rathaus. Foto: Mike Fleske

Genthin - Auf dem Marktplatz klangen Weihnachtslieder, Kinder lachten beim Blick auf den geschmückten Baum, und aus den Buden duftete es nach Zuckerwatte, Glühwein und Bratwurst. Der Genthiner Weihnachtsmarkt präsentierte sich stimmungsvoll und zog vor dem vierten Advent viele Besucherinnen und Besucher an – und ließ eine Frage offen: Sollte es beim eintägigen Markt bleiben?

Katrin Briese, die mit ihrem Mann und zwei Töchtern aus dem Brandenburger Land kam, würde sich über ein längeres Angebot freuen. „Wenn der Markt eine Woche dauern würde – vielleicht vom dritten bis vierten Advent – könnten auch Berufstätige abends nach der Arbeit noch vorbeischauen“, sagt sie.

Längerer Weihnachtsmarkt? Für Vereine aus Genthin kaum zu machen

Heike und Hartmut Gentz aus Parchen sehen das anders. „Gerade weil der Markt nur an einem Tag stattfindet, kommen alle zusammen. Würde er sich über eine Woche ziehen, bliebe die besondere Stimmung vielleicht auf der Strecke“, meint Heike Gentz.

Bester Laune war Kartoffelkönigin Nicole Dittler am Stadt des Fördervereins des Tierparks Zabakuck, der Lebenshilfe Genthin und des Genthiner Carneval Clubs.
Bester Laune war Kartoffelkönigin Nicole Dittler am Stadt des Fördervereins des Tierparks Zabakuck, der Lebenshilfe Genthin und des Genthiner Carneval Clubs.
Foto: Mike Fleske

Auch von den Vereinen kommen eher skeptische Töne. Sieglinde Göbel, die gemeinsam mit dem Förderverein des Tierparks Zabakuck, dem Genthiner Carneval Club und der Lebenshilfe Genthin einen Stand betreute, erklärt: „Ein längerer Markt wäre für uns kaum zu stemmen. Man weiß nie, wie viel man an Getränken und Snacks vorbereiten muss, und die wirtschaftliche Rechnung geht selten auf.“

Bürgermeisterin Dagmar Turian eröffnete den Adventsmarkt vor zahlreichen Besuchern.
Bürgermeisterin Dagmar Turian eröffnete den Adventsmarkt vor zahlreichen Besuchern.
Foto: Mike Fleske

Thilo Voigt vom Vereinsstammtisch Genthin, Jerichow und Elbe-Parey sieht es ähnlich: „Es ist nicht nur das Geld – auch das Personal spielt eine große Rolle. Viele Vereine leben vom Ehrenamt, da ist es schwer, mehrere Tage lang Stände zu besetzen.“ Dennoch könne er sich ein Adventswochenende vorstellen.

Genthiner Innenstadthändler ziehen positive Bilanz

Fröhliche Gesichter im Holzhaus von Pro Genthin.
Fröhliche Gesichter im Holzhaus von Pro Genthin.
Foto: Mike Fleske

Händlerin Annett Preuß vom Geschenk- und Dekogeschäft hält das ebenfalls für realistisch: „Ein Wochenende ist gut machbar. Dann könnten vielleicht auch mehr Geschäfte mitziehen und eine kleine Bummelmeile entstehen.“ Sie hatte am Sonnabend eine Sonderöffnungszeit eingeschoben, genau wie das Gaststätte „Next“ und das Modegeschäft „Glamour Fashion“. Filialleiterin Nicole Neumann zeigte sich von der kundenresonanz begeistert und findet: „Ein weihnachtlicher Wochenendmarkt mit offenen Läden wäre für Genthin eine gute Sache.“

Auch die Gaststätte „Next“ hatte zum Adventsmarkt geöffnet.
Auch die Gaststätte „Next“ hatte zum Adventsmarkt geöffnet.
Foto: Mike Fleske

Bürgermeisterin Dagmar Turian (parteilos) begrüßt die Anregungen, betont aber: „Wir haben uns bewusst für die kleine, familiäre Variante entschieden. Genthin kann mit großen Märkten nicht konkurrieren, sondern einen Ort bieten, an dem sich Menschen treffen können, um miteinander ins Gespräch kommen.“

Wie sehen Sie es: Reicht der „Advent vor dem Rathaus“ als eintägiges Ereignis aus oder soll Genthin im kommenden Jahr größer feiern? Schreiben Sie uns an redaktion. genthin@volksstimme.de.