Arbeitsmarkt im September 2025 Arbeitslos in Magdeburg: Gibt es trotz der Krisen Perspektiven?
Die Agentur für Arbeit hat Zahlen für die Beschäftigung in Magdeburg und Umgebung vorgelegt. Was sind die Trends?

Magdeburg. - Die Weltwirtschaft steckt in unruhigem Fahrwasser: Kriege und Krisen, Zollbarrieren und Protektionismus, hohe Energiepreise und der Fachkräftemangel machen Unternehmen in Magdeburg und Umgebung das Leben schwer. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Spiegelt sich das auch auf dem Arbeitsmarkt in Magdeburg und Umgebung wider? Die Antwort der aktuellen Statistik lautet: ja, aber mit vorsichtigen Lichtblicken.
Die Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord hat die Zahlen für September vorgelegt. Demnach ist die Zahl der Arbeitslosen in Magdeburg im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen – um 251 Betroffene. Damit waren 11.735 Menschen arbeitslos gemeldet, die Quote lag bei 9,1 Prozent.
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„Die großen Herausforderungen der Unternehmen bleiben am Arbeitsmarkt weiterhin spürbar. So liegt die Arbeitslosigkeit in Magdeburg noch über dem Niveau des Vorjahres“, sagt Diana Nebe, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. Zugleich sieht sie aber auch positive Signale: „Mit Beratungs- und Qualifizierungsangeboten unterstützen wir dabei, betriebliche Bedarfe und Arbeitsuchende zusammenzubringen.“
Vergleich zum Vorjahr und zur 10.000er-Marke
Ein Blick zurück zeigt: Im September 2024 lag die Arbeitslosenquote noch bei 8,8 Prozent. Damals waren 11.147 Menschen ohne Job gemeldet.
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Von den Rekordwerten kurz vor und nach der Corona-Krise – als die Zahl der Arbeitslosen in Magdeburg sogar unter die Marke von 10.000 gefallen war – ist man derzeit allerdings ein Stück entfernt.
Entwicklungen in der Region
Auch in den umliegenden Landkreisen gibt es Bewegung. Im Jerichower Land waren im September 3.308 Menschen ohne Arbeit gemeldet – 37 weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl jedoch um 288 Personen an. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,3 Prozent.

Im Landkreis Börde wurden 4.836 Arbeitslose gezählt. Das sind 125 weniger als im Vormonat. Dennoch zeigt auch hier der Vorjahresvergleich ein Plus: 166 Personen mehr ohne Job als im September 2024. Die Quote liegt bei 6,4 Prozent.
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Unterbeschäftigung als breiterer Indikator
Noch deutlicher wird das Bild bei der sogenannten Unterbeschäftigung. Sie umfasst nicht nur Arbeitslose, sondern auch Menschen in Weiterbildungen, Maßnahmen oder Vorruhestand sowie krankheitsbedingt Arbeitssuchende.
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Im September belief sich diese Zahl auf 14.613 Personen – 46 weniger als im August, aber leicht über dem Vorjahreswert. Die Unterbeschäftigungsquote liegt damit bei 11,1 Prozent.
Mehr neue freie Arbeitsstellen in Magdeburg gemeldet
Erfreulich ist die Entwicklung beim Stellenangebot. Öffentliche und private Arbeitgeber meldeten im September 569 neue Stellen – 33 mehr als im Vormonat. Der gesamte Stellenbestand stieg auf 3.194, liegt aber noch unter dem Vorjahresniveau von knapp 3.700 Angeboten. Besonders gesucht sind Fachkräfte in den Bereichen Verkehr und Logistik, etwa Berufskraftfahrer, in der Fertigungstechnik wie zum Beispiel als Mechatroniker sowie im Baugewerbe wie als Maurer.