Zugang zu Museen, Kirchen und Burgen Tag des offenen Denkmals: Hier werden in Zerbst die Türen geöffnet
Am Sonntag, 8. September öffnen zum „Tag des offenen Denkmals“ die verschiedensten Denkmale. Auch in Zerbst ist einiges los - eine Übersicht.
Zerbst - Der kommende Sonntag lädt zu Ausflügen, Spaziergängen und Radtouren ein. Grund ist der Tag des offenen Denkmals. Hier eine Übersicht über das, was sich in der Region erkunden lässt.
Burganlage Lindau
Die Lindauer Burg, die 1363 erstmalig als „veste Lyndowe“ urkundlich erwähnt wurde, kann am Denkmaltag besichtigt werden. Der Bergfried kann bestiegen werden und ermöglicht einen Rundumblick in die Umgebung. Von 11 bis 17 Uhr lädt der Lindauer Heimatverein zu einem Besuch ein. Zum Kaffee gibt es Kuchen vom Abiturjahrgang. Auf dem Burghof kann man ein wenig verweilen.
UuieZeum Bias
Bias lässt sich gut auf einer Ausflugstour erreichen. Hier ist das UuieZeum an der Lepser Straße 10 von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Auf drei Etagen können Besucher die Geschichte von Bias erkunden und sich erläutern lassen. Auf dem Außengelände in der Scheune finden sich alte Fahrzeuge und Geräte aus der Landwirtschaft. Im Gewölbekeller ist die Fotoausstellung von Alfred Pakendorf zu sehen. Auf dem Hof der Familie Hönl gibt es außerdem einen kleinen Charitymarkt mit Produkten aus Schüler- und Therapiearbeiten, eine Heilpraktikerin informiert und Biaser Jungs haben Nistkästen gebaut. Es gibt frischgebackene Waffeln, es wird gegrillt und es gibt Getränke sowie Bier vom Fass.
Burganlage Walternienburg
Der Heimatverein Walternienburg öffnet von 10 bis 17 Uhr die Tore der Burganlage für den Tag des offenen Denkmals. Besucher können sich ein Bild von der Anlage machen und den Turm besichtigen. Im Zusammenhang mit der Schenkung des Handels- und Honigzehnts an das Erzstift Magdeburg wurde die Walthernienburg als „nigenburg“ 973 erstmals urkundlich erwähnt. Der heute noch erhaltene Bergfried wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Nach Auf- und Abstieg können sich die Besucher dann einen kleinen Imbiss gönnen. Es gibt Leckeres vom Grill und Getränke, am Nachmittag Kaffee und Kuchen.
Kornmuseum Nutha
Das Kornmuseum in Nutha ist auch in diesem Jahr wieder eine Anlaufstelle am Tag des offenen Denkmals. Ab 14 Uhr ist das Team vom Kornmuseum vor Ort und kann einiges Wissenswertes vermitteln. Auf Wunsch werden individuelle Erntesträuße gebunden. Getränke werden angeboten und zum Kaffee gibt es frischgebackene Waffeln.
Bibelgarten Niederlepte
Im Bibelgarten an der Niederlepter Kirche lässt es sich wandeln. Die Anlage unterliegt stetiger Veränderung und Erweiterung. Der Bibelgarten wurde als Themengarten angelegt, um in der Bibel erwähnte oder in der biblischen Welt vorkommende Pflanzen zu zeigen. Hier gibt es verschiedene Beete und Anlagen. Außerdem sind Infotafeln vorhanden, die zu den Pflanzen Auskunft geben, aber auch über die Kirche. Vorbildwirkung hat der Bibelgarten in Niederlepte auch, was Möglichkeiten angeht, Naturschutz auf kleinem Raum umzusetzen und Lebensräume für Insekten zu bieten. Ob Garten Eden oder Arche Noah - findet sich biblische Geschichte liebevoll umgesetzt. Erläuterungen für interessierte Besucher gibt Marietta Klüdtke in der Zeit von 10 bis 17 Uhr.
Wasserturm Zerbst
Der Zerbster Wasserturm erwartet von 14 bis 17 Uhr Besucher. Mitglieder des Fördervereins des technischen Denkmals erläutern Interessierten bei Führungen anschaulich, wie früher die Trink-wasserversorgung der Stadt funktionierte. Neben einem Blick in den weithin sichtbaren Turm können ebenfalls die Brunnenstuben besichtigt werden. Zur Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen sowie kühle Getränke.
Zerbster Frauenmühle
Anne und Sven Handrich öffnen am Denkmaltag die Frauenmühle am Weinberg – die einzig erhaltene Mühle der Stadt. Inzwischen ist die Wassermühle zwar stillgelegt, aber die Technik in dem viergeschossigen Fachwerkgebäude ist immer noch funktionstüchtig, was Besuchern bei einer Führung demonstriert wird. Diese beginnt um 14.15 Uhr, dauert gut eine Stunde und macht anschaulich mit dem historischen Mühlenhandwerk vertraut.
Museum der Stadt Zerbst
Am Denkmaltag ist der Eintritt ins Museum der Stadt Zerbst frei. Geöffnet hat es von 10 bis 17 Uhr. In der Zeit besteht Gelegenheit, in die aktuelle Sonderausstellung einzutauchen, die in die Epoche des Barock entführt und sich um den Zerbster Hofkapellmeister Johann Friedrich Fasch dreht, der trotz seine Arbeit für die Fürsten und seiner vielen Kompositionen sein Leben lang mit Schulden kämpfte.
Zerbster Francisceum
Die Türen des Zerbster Francisceums stehen Besuchern von 10 bis 17 Uhr offen. Ab 14 Uhr werden Führungen durch das einstige Kloster angeboten, das nach der Reformation zu einer bedeutenden Bildungsstätte wurde, wovon passend kostümierte Schüler in Monologen oder kleinen Szenen erzählen. Zwischen 14 und 17 Uhr werden Kaffee und Kuchen im Sammeltassencafé angeboten. Zudem lohnt ein Abstecher in die historische Francisceumsbibliothek, einer wahren Schatzkammer alter Schriften. Zu den Kuriositäten zählen das in Gesners „Thierbuch“ (1583) beschriebene Einhorn oder die in Schenks „Atlas minor“(1729) gedruckte „Karte des Schlaraffenlandes“.
Gesangbuchkirche Luso
Um 14 Uhr wird das Gesangbuch in der Lusoer Gesangbuchkirche gefeiert. Mit einem Festgottesdienst beteiligt sich die Landeskirche am Jubiläum „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“. Die Predigt hält Oberkirchenrat Matthias Kopischke aus Dessau, die Leitung des Gottesdienstes hat Pfarrer Lutz-Michael Sylvester aus Zerbst. Steffen Klimmt begleitet den Gottesdienst musikalisch. Anschließend lädt die Kirchengemeinde zu Kaffee und Kuchen ein. Der Posaunenchor Zerbst spielt Kirchenlieder zum Mitsingen.
Schauschmiede Steutz
In Steutz kann man am Denkmaltag eintauchen in eine vergangene Zeit. In den Ausstellungsräumen im Bürgerhaus geht es darum, wie man früher auf dem Land lebte. Von 14 bis 17 Uhr sind Besucher willkommen. Kaffee und Kuchen gibt es von Omas gutem Geschirr. Zeitgleich besteht Gelegenheit, in der Schauschmiede nicht nur ins alte Schmiedehandwerk einzutauchen, sondern ebenfalls ins Schuhmacherhandwerk von einst.
Kunst & Kultur Kirche Strinum
In der Strinumer Kunst & Kultur Kirche geht es am Denkmaltag um die Faszination der Steine. Eine Ausstellung ist in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Höhepunkt ist um 14 Uhr ein Vortrag zum Thema „Steine“ von Professor Doktor Thomas Degen. Er lehrt an der Uni Halle und hat der Ortschaft Zernitz die Dorfsteine für die drei Orte vermittelt. Interessierte Besucher sind willkommen.
Teehäuschen Zerbst
Der Zerbster Lions Club öffnet das Teehäuschen im Schlossgarten von 11 bis 17 Uhr. In dieser Zeit werden Führungen – auch in den Eiskeller des Pavillons – angeboten. Für jeden, der durstig ist, sind diverse Getränke im Angebot. Zudem wird am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen auf den Terrassen eingeladen.
Weitere Tipps in Kürze
- Zerbster Schloss 11 bis 17 Uhr: Besichtigung der Ausstellungen und Führungen
- Ruine der St. Nicolaikirche mit Turmbesteigung, 10 bis 17 Uhr
- St. Trinitatiskirche, 11 bis 17 Uhr
- Kirche St. Bartholomäi, 10 bis 17 Uhr
- Dicker Turm, 11 bis 14 Uhr, Ausstellung „Elbe-Holz-Kunst“
- Marienpforte mit Wächtergang, 14 bis 16 Uhr
- Kiekinpott und Heidetor, 14 bis 16 Uhr
- Weihnachtskirche Polenzko mit Deutschlands größter Weihnachtskrippe, ganztägig
- St. Johanniskirche Grimme mit Apsismalereien und barocker Innenausstattung, 10 bis 17 Uhr
- Dorfkirche Garitz mit Fenstern von Tony Cragg, ganztägig
- Osterkirche Trüben mit Abendmahlkapelle, ganztägig
- Kirchen in Nutha, Gehrden, Eichholz, Jütrichau, Wertlau Mühro, Bias, 10 bis 17 Uhr
- Kirchen in Kleinleitzkau, Radfahrerkirche Steckby, Kerchau, Niederlepte, ganztägig
- Hünengrab Gehrden, unbegrenzt