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Fußball-Oberliga Süd FCM II: Seriös gejubelt

Mit dem Aufstieg des FCM II läuft für die U-23-Trainer Ibold und Sander die Personalplanung auf Hochtouren.

Von Daniel Hübner 05.05.2025, 18:17
Selbst der graue Himmel mit dicken Wolken konnte die freudige Stimmung nicht trüben: Der FCM II bejubelt den Aufstieg in die Regionalliga.
Selbst der graue Himmel mit dicken Wolken konnte die freudige Stimmung nicht trüben: Der FCM II bejubelt den Aufstieg in die Regionalliga. 1. FC Magdeburg

Magdeburg - Hinter den Mauern im Magdeburger „Lindenweiler“ haben die Helden der Oberliga-Saison ihren Triumph am Sonntagabend genossen – bei Bratwurst, Steak und Gesprächen. Kapitän Tarek Chahed hatte direkt nach dem entscheidenden Sieg zum vorzeitigen Aufstieg eine „lustige Heimreise im Bus“ angekündigt. Nach all den Monaten, in denen er mit der U 23 des 1. FC Magdeburg hochseriös auf diesen Sprung in die Regionalliga Nordost hingearbeitet hatte. Als Bonus winkt nun die Austragung der Heimspiele in der nächsten Saison in der Avnet Arena, allein aus Sicherheitsgründen zieht Blau-Weiß in das Wohnzimmer der Profis um. „Das war aber nicht der einzige Grund, warum wir aufsteigen wollten“, teilte Pascal Ibold, der die U 23 mit Petrik Sander trainiert, mit einem Lächeln mit.

Zeugnis der absoluten Dominanz

Dass sie aufsteigen wollten, das war in jedem der elf Rückrunden-Siege zu sehen. Nur gesprochen hat darüber niemand. „Es war schon unser und das Ziel der Mannschaft, den Aufstieg zu schaffen. Aber um ehrlich zu sein, im Winter hätte ich nicht erwartet, dass wir es auch zu diesem frühen Zeitpunkt schaffen“, so Ibold. Nicht nach acht Siegen, sechs Unentschieden und einer Niederlage in der Hinrunde.

Vier Partien vor dem Saisonende ist es gelungen beim 3:2 bei Union Sandersdorf, bei dem Jason Ceka (2) und Chahed die Siegtreffer erzielten. Ibold hatte bei der Ansprache vor dem Anpfiff nichts von Anspannung oder gar Druck gespürt. „Es war eher die Lust und die Leichtigkeit und Freude“, die er in den Augen seiner Schützlinge gesehen hatte. Gesehen hatte er dann, „dass wir sicher nicht unsere beste erste Halbzeit in dieser Saison gespielt und es ungewollt spannend gemacht haben“. Am Ende zogen sich die Blau-Weißen dennoch ihr Meistershirt an. Und blieben trotz Erleichterung und Jubel zumindest auf dem Platz die seriöse Mannschaft, die sich mit einer absoluten Dominanz in die Regionalliga gespielt hat. Anders sind die 15 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger nicht zu bewerten.

Gespräche laufen

Ist das Ziel aber erst einmal erreicht, läuft die Planung für die neue Saison auf Hochtouren. „Auch dafür hilft uns der vorzeitige Aufstieg natürlich erheblich“, so Ibold: „Wir führen parallel Gespräche mit unseren Jungs und mit potenziellen Neuzugängen.“

Wie klein oder groß der Umbruch sein wird, das wird das Ergebnis der Gespräche zeigen. Einige Talente werden sich längst einen Namen gemacht haben in der Fußballwelt und womöglich von Dritt- oder sogar Zweitligisten umworben werden. Andere wie Magnus Baars sind bereits im Fokus von FCM-Trainer Christian Titz. Zudem rückt die neue Generation aus der U 19 nach. Es wird für Ibold und Sander eine große Herausforderung sein, letztlich ein schlagkräftiges Team für die Regionalliga zusammenzustellen. Sicher ist aber natürlich eines: „Wir wollen die Regionalliga halten.“ Ohne dabei den Fokus auf die Weiterentwicklung der Talente zu verlieren. Das bleibt auch in der kommenden Serie die Hauptaufgabe des Trainerduos.

FCM II macht keine Geschenke

Und sicher ist außerdem: „Wir wollen uns keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen und werden deshalb auch nichts herschenken“, betonte der 35-jährige Ibold mit Blick auf die letzten vier Begegnungen in dieser Serie. Aber die Coaches werden auch jenen mehr Einsatzzeit gönnen, die „nicht so oft zum Zuge gekommen waren und sich nun präsentieren sollen“. Und sie werden ihre möglichen Leistungsträger in der neuen Saison im Rhythmus halten, die dann mit dem einen oder anderen neuen Akteur an ihrer Seite den Klassenerhalt schaffen sollen.

Denn der Aufstieg hat die U 23 auch für ambitionierte Akteure außerhalb des blau-weißen Kosmos noch interessanter gemacht. Coach Ibold: „Wir haben mit dem Aufstieg und auf aufgrund der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, eine überragende Plattform für Talente geschaffen, wie sie kein anderer in der Liga hat.“