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Städtischer Bauhof Schönebeck lässt Saison 2014/2015 in den nächsten Tagen ausklingen Winterdienst über Ostern verlängert

Von Olaf Koch 04.04.2015, 03:17

Die Bereitschaft des Winterdienstes im städtischen Bauhof Schönebeck wird über die Osterfeiertage verlängert. Damit will die Verwaltung auf Nummer sicher gehen. Für die Angestellten im Winterdienst kein Problem, sie sind ein eingespieltes Team.

Schönebeck l Da bekommt wohl jemand kalte Füße. Die Stadtverwaltung hat dem städtischen Bauhof Schönebeck den Auftrag gegeben, über die Osterfeiertage weiterhin in Winterbereitschaft zu bleiben. Eigentlich endete die "weiße Saison" am 31. März. Doch der Blick auf die Wettervorhersage sorgt für hitzige Entscheidungen: In der Nacht zu heute wurden 0 Grad Celsius bei 93 Prozent Luftfeuchtigkeit erwartet, in der Nacht zu morgen -1 Grad Celsius bei 95 Prozent Luftfeuchtigkeit. "Es kann also passieren, dass es morgens nochmals anzieht und frostig wird", erklärt der Leiter des Bauhofes, Werner Herrler.

Aus diesem Grund bleibt der Bereitschaftsdienst der Mitarbeiter aufrecht erhalten. Damit haben die Kollegen reichlich Erfahrung, denn in den vergangenen Monaten wurde der Winterdienst mehrmals alarmiert. Vor allem in den Tagen Ende des vergangenen Jahres und Anfang des neuen sowie im Februar. Mehrmals wurden die Routen und Sonderouten abgefahren. "Aber das ist unser tägliches Geschäft", so der Betriebsleiter auf Anfrage der Volksstimme.

Trotz der Einsätze bezeichnet Werner Herrler die Saison 2014/2015 als einen "relativ ruhigen Winter". Tagtäglich werden in einem Protokoll mehrmals am Tag Temperaturen und weitere Wetterbedingungen gerichtsfest dokumentiert. In Zahlen ausgedrückt heißt das außerdem, dass in dieser Saison rund 105 Tonnen Salz verbraucht wurden. "Das ist wesentlich weniger als im vergangenen Jahr", so Herrler. Viermal wurde Salz nachbestellt, nun sind die Silos wieder aufgefüllt.

Technikausfälle gab es in der zurückliegenden Saison nicht. "Sicher, wir hatten mal kleinere Probleme, konnten aber immer alle Strecken abfahren", analysiert Werner Herrler. Während die Route 1 durch die Stadt einschließlich Gnadau-Döben rund 94 Kilometer lang ist, misst die Entfernung für Route 2 einschließlich Geh- und Radwegen, Plätzen und Brücken 84 Kilometer. Voraussetzung, dass es in diesem Jahr keine Ausfälle gab, führt der Leiter des Bauhofes auch auf die akribische Vorbereitung zurück. Im Herbst eines jeden Jahres wird ein "Tag der Winterbereitschaft" durchgeführt. Dabei wird die gesamte Technik auf die kalte Jahreszeit vorbereitet (Volksstimme berichtete).

Vor allem die ordnungsgemäßen Streuaufsätze wurden damals auf "Mutter und Schraube" geprüft. "Das ist wirklich moderne Technik, die funktionieren muss. Wenn ein Streufahrzeug langsamer fährt oder an der Ampel steht, darf nur weniger Salz auf die Straße kommen, ansonsten würde ja an der Ampel ein kleiner Haufen wachsen", so Werner Herrler. Zudem wird mit Feuchtsalz gestreut, der sofort liegen bleibt und nicht aus den Streuaufsätzen zu weit nach außen geschleudert wird.

Neuralgische Punkte in der Stadt sind unter anderem die Söker Straße, die Stadionstraße, die Dümlingstraße und die Elbbrücke. "Das sind unsere Erfahrungswerte. Dort wird es sehr früh glatt und das sind Indizien für uns", erklärt der Leiter des Betriebshofes.

Parallel bereiten sich die Bauhofmitarbeiter nun auf die Frühlings- und Sommersaison vor. Zahlreiche Leser kritisieren, dass es in der Stadt keine Frühlingsbepflanzung gibt. Diese wurde aus Kostengründen schon vor langer Zeit eingespart. Eine Leserin fragt, ob Kleingärtner Blumenpflanzen kostenfrei der Stadt zur Verfügung stellen können. "Das ist möglich. Neben unserem Grüngutcontainer auf dem Hof haben wir eine Tauschfläche, die dafür zur Verfügung steht", so Werner Herrler.