Birner erst im Finale gestoppt

Halle l Wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag wurde Birner nach einer starken Turnierleistung am Wochenende auf der Anlage des Halleschen TC „Peißnitz“ verdient neuer Vize-Landesmeister.

Dabei musste der Gardelegener lediglich dem großen Turnierfavoriten Armin Koschtojan vom TC Sandanger Halle den Vortritt überlassen. Die Finalniederlage war keine große Enttäuschung, denn eine Runde zuvor, im Halbfinale, spielte der 15-Jährige gegen den an Nummer zwei gesetzten Jannik Hesse (Biederitzer TC) ein beherztes Match. Vom ersten bis zum letzten Ballwechsel war Birner hellwach, um Hesse erstmals in seiner Karriere zu schlagen. Der deutliche 6:1- und 6:3-Erfolg drückt die Stärke seines eigenen Spieles aus. Bis zum Stand von 6:1 und 5:2 nahm er seinem Kontrahenten vor den Augen seines Heimtrainers Thomas Schumacher stets den Aufschlag ab, um beim 5:3 mit eigenem Aufschlag das Match zu beenden. „Jannes hat zwei Sätze lang auf einem sehr hohen Niveau gespielt und keine Zweifel am Sieg aufkommen lassen“, lobte Heimtrainer Schumacher seinen Schützling.

Im heimischen Jävenitz drückte die ganze Familie Birner Sohnemann Jannes die Daumen. Während Schwester Josefa in großer Runde am Sonntag daheim ihren zehnten Geburtstag feierte, spielte Jannes in Halle ein beherztes Tennis. Am ersten Turniertag hatte er mit seinen beiden Kontrahenten keine Probleme. Durch zwei Erfolge, in beiden Matches gab Birner kein einziges Spiel ab, verschaffte er sich vor dem Halbfinale bei seinem Kontrahenten wohl den nötigen Respekt. Vor gut einem halben Jahr hatte Birner gegen Hesse noch deutlich verloren. Durch kontinuierlichen Trainingsfleiß hat Birner aber in den letzten sechs Monaten nochmals einen Leistungsschub genommen. Verdienter Lohn war der Halbfinalsieg, verbunden mit dem Einzug ins Endspiel.

Dort wartete mit Armin Koschtojan einer der stärksten Spieler deutschlandweit des Jahrganges 2002. Die ersten Ballwechsel zeigten warum der Hallenser so ein starkes und druckvolles Tennis spielen kann. Erst Mitte des zweiten Satzes konnte Jannes den anfänglichen Respekt ablegen. „Da war das Spiel leider schon entschieden. Die letzten Ballwechsel sollten ihm aber Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben geben“, so Trainer Schumacher. Fest steht: Durch diesen Auftritt in Halle ist Jannes Birner in der Landesspitze angekommen. Der nächste Schritt soll nicht lange auf sich warten, denn in der deutschen Rangliste soll es nun weiter nach oben gehen.