Handball SCM gewinnt souverän den Wartburg-Cup
Der SC Magdeburg kann die erste Titeljagd erfolgreich abhaken. Mit drei klaren Siegen gegen Lemgo, Eisenach und Skanderborg wurde der Wartburg-Cup verteidigt.

Eisenach - Drei Spiele, drei Siege – die Handballer des SC Magdeburg haben beim Wartburg-Cup in Eisenach eine ordentliches Achtungszeichen im Hinblick auf die neue Saison gesetzt. Nachdem Lemgo (34:28) und Eisenach (34:21) klar bezwungen wurden, konnten die vielen mitgereisten SCM-Fans am Sonntag auch ein 36:32 (20:13) gegen Skanderborg aus Dänemark bejubeln. Damit verteidigten die Magdeburger in der legendären Werner-Aßmann-Halle souverän den Titel.
Aus einem schnellen 0:3 (5.) hatten die Grün-Roten nach einer Viertelstunde ein 10:6 gemacht. Der starke Magnus Brandbyge im Tor von Skanderborg verhinderte mit starken Paraden eine noch höhere Führung der stark ins Tempospiel kommenden Magdeburger. Über ein 13:8 (20.) ging es dann aber sogar mit Plus von sieben Toren in die Pause. Den letzten Treffer zum 20:13 sahen die meisten SCM-Spieler aber gar nicht mehr, weil die nach der Sirene schon auf dem Weg in die Kabine waren. Doch Philipp Weber ballerte das Spielgerät noch per Freiwurf aus neun Metern durch Skanderborgs Abwehrmauer hindurch in den Torwinkel. Ein starker Treffer. „Manchmal klappt`s, manchmal nicht. Die Jungs haben dann aber in der Kabine gefragt, ob der Ball drin war“, verriet Weber schmunzelnd.
Weber verwandelt Freiwurf direkt
Nach dem Seitenwechsel drückten die Magdeburger zunächst weiter aufs Tempo und bauten den Vorsprung bis zur 40. Minute auf 27:17 aus. Doch die Dänen gaben sich noch nicht komplett geschlagen, verkürzten acht Minuten vor Schluss noch einmal auf 33:28 und waren drei Minuten vor Spielende sogar auf 34:30 dran. Am verdienten Sieg des SCM änderte sich aber nichts mehr. „Siege tun in der Vorbereitung immer gut, weil man dann auch mit einem besseren Gefühl in die Saison geht. Am beeindruckendsten fand ich die erste Halbzeit gegen Skanderborg, weil wir mit Abwehr und Tempospiel vieles schon richtig gut geklappt hat“, analysierte SCM-Coach Bennet Wiegert.

Die klaren Siege gegen Lemgo und Eisenach dürften auch ein gutes Omen für den Saisonstart gewesen sein. Schließlich sind das ja genau die beiden Teams, auf die der SCM in den ersten beiden Bundesliga-Partien trifft. Während am Freitagabend zum Turnierauftakt der Sieg gegen Lemgo eher ein bisschen zu hoch ausfiel, waren die Magdeburger den Gastgebern klar überlegen. Dass Oscar Bergendahl nach einer etwas zu rüden Attacke gegen Felix Aellen schon in der 14. Minute die Rote Karte sah, nahm Wiegert gelassen hin. „Die Entscheidung geht in Ordnung und hat uns sogar ein bisschen geholfen, weil wir in Pflichtspielen ja auch in solche Situationen kommen können“, so der Coach, dessen Team zwischenzeitlich sogar schon auf 17 Tore (32:15/51.) enteilt war. Beim Stand von 29:15 (48.) durfte Willi Lücke zwischen die Pfosten und legte auch gleich zwei Paraden hin. Der Youngsters-Torwart war nach der Sperre für Nikola Portner ja kurzfristig in den Kader gerückt. Wiegert: „Der Sieg gegen Lemgo war am Ende sicherlich ein bisschen zu hoch. Und gegen Eisenach hätte ich es lieber länger ein bisschen ausgeglichener gehabt. Aber Kompliment an die Jungs, wie sie es angegangen sind und durchgezogen haben.“
Statistiken des SCM
SCM gegen Skanderborg: Hernandez (12 Paraden), Lücke; Claar 5, Zechel, Kristjansson 1, Pettersson 1, Magnusson 8/4, Hornke 3, Jonsson 3, Weber 3, Lagergren 2, Mertens 1, Saugstrup 5, Barthold 2, Bergendahl 2
SCM gegen Eisenach: Hernandez (9/1) 1, Lücke (3); Zechel 2, Claar 2, Kristjansson 4, Pettersson 1, Magnusson 6/5, Hornke 2, Weber 3, Mertens 3, Jonsson 3, Lagergren 2, Saugstrup 4, Barthold 1, Bergendahl
SCM gegen Lemgo: Hernandez (9), Lücke; Claar 3, Zechel, Kristjansson 4, Pettersson 2, Hornke 1, Magnusson 7/4, Weber 1, Mertens 4, Saugstrup 1, Jonsson 4, Lagergren 2, Barthold 3, Bergendahl 2