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Eine Barriere weniger Besser hören im Theater der Altmark in Stendal: Neue Technik schafft mehr Barrierefreiheit

Spezielle Technik schafft bei Aufführungen im Theater der Altmark in Zukunft ein besseres Hörerlebnis. Wann sie zum ersten Mal zum Einsatz kommt.

Von Leon Zeitz 16.10.2025, 20:00
Marcus Graubner vom Inklusionsbeirat des Landkreises Stendal testet die neuen Kopfhörer im Theater der Altmark in Stendal.
Marcus Graubner vom Inklusionsbeirat des Landkreises Stendal testet die neuen Kopfhörer im Theater der Altmark in Stendal. Foto: Leon Zeitz

Stendal - Sie sehen im Grunde aus, wie ganz normale Kopfhörer, doch bewirkt die neue Technik im Theater der Altmark (TdA) in Stendal einiges mehr. Dank ihr können Menschen mit einer Höreinschränkung die Aufführungen besser verstehen und erleben.

Damit hat das TdA einen weiteren Schritt für die Barrierefreiheit getan. „Wir sind ein barrierefreies Haus, aber weit davon entfernt, alles mitzudenken“, sagt Theaterintendantin Dorotty Szalma. Sie kam auf die Idee, eine neue Hörverstärkungsanlage zu installieren. Vor gut anderthalb Jahren hat sie sich mit dem Inklusionsbeirat des Landkreises zusammengesetzt und an dem Konzept gefeilt. Dank einer Förderung konnte die Idee nun umgesetzt werden.

Das Prinzip ist einfach: „Mikrofone an den Bühnen nehmen den Ton auf, der dann direkt an die speziellen Kopfhörer übertragen wird“, erklärt der leitende Tontechniker Enrico Stephan. Über einen Regler an der Seite können Nutzer die Lautstärke selbstständig regulieren.

Theater der Altmark: Intendantin hat nächstes Projekt im Blick

Die Kopfhörer können Besucherinnen und Besucher vor Beginn der Vorstellung kostenlos im Theater ausleihen. 20 Stück hat das TdA für 2.500 Euro gekauft. Bei der Premiere des diesjährigen Weihnachtsmärchens „Der kleine Prinz“ am 8. November 2025 sollen die Kopfhörer zum ersten mal verwendet werden.

Damit alles klappt, wurden die Geräte in den vergangenen Monaten mehrfach getestet. So stattete unter anderem Marcus Graubner vom Inklusionsbeirat dem TdA einen Besuch ab. Er zeigte sich von der neuen Technik begeistert. „Ich bin stolz, dass wir das Projekt gemeinsam umsetzen konnten. Es ist nun eine Barriere weniger. So wird an alle gedacht und das ist unglaublich wichtig“, sagt er.

Die Kopfhörer sollen aber noch nicht das Barrierefrei-Ende sein. Dorotty Szalma hat schon das nächste Projekt im Blick. „Wir würden gerne eine Audiodeskription für Menschen mit einer Sehbehinderung anbieten.“ Eine zusätzliche Tonspur, die Visuelles in gesprochene Sprache umwandelt.