Firma Ost Bau spendet Hospiz Stendal: Mit Spenden zum Ziel – doch der Bedarf bleibt hoch
Der Neubau des Hospizes in Stendal ist abgeschlossen. Wie ein Bauunternehmen mit einer besonderen Geste Hoffnung schenkt und warum trotz einer großzügigen Summe noch Mittel fehlen.

Stendal - 5,2 Millionen Euro hat der Neubau des evangelischen Hospizes in Stendal gekostet. Rund zehn Prozent musste die Einrichtung selbst aufbringen. Das ist nun – nicht zuletzt aufgrund einer 16.000-Euro-Spende von Ost Bau – geschafft. Trotzdem ist finanzielle Unterstützung notwendig.
Nur 95 Prozent der Kosten werden von den Kranken- und Pflegekassen übernommen, erklärt Pflegedienstleiterin Ramona Höppner-Nitsche. Das bedeutet, jedes Jahr braucht das Hospiz zwischen 80.000 und 100.000 Euro.
Für den Neubau ist noch einiges geplant: Obstbäume und eine Hecke sollen gepflanzt werden, es fehlt ein Zaun. Im Inneren sollen Lampen, Bilder an den Wänden und Tische angeschafft werden, „diese Kleinigkeiten läppern sich“, sagt Ramona Höppner-Nitsche.
Lesen Sie auch: Der letzte Umzug: Für Sabine Kuschel ist jeder Tag ein Geschenk
Als Lars-Uwe Wimmer, Geschäftsführer der Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH, erfuhr, wie viel Geld noch fehlt, stand für ihn fest: „Das wird unser Spendenziel.“ Denn der Stendaler kennt das Projekt: Sein Unternehmen war am Neubau beteiligt und er steht mit dem Bauplaner in Kontakt.
Bei der Feier zum 35-jährigen Firmenbestehen Anfang September bat er die Gäste, statt Blumen oder Pralinen Geld für das Hospiz zu geben. „Dabei wurde mehr gespendet, als üblicherweise bei solchen Veranstaltungen zusammenkommt“, sagt Wimmer. Pfarrer Ulrich Paulsen, Vorstand der Träger-Stiftung Adelberdt-Diakonissen-Mutterhaus, ist dankbar für den Betrag, denn „noch sind nicht alle Rechnungen bezahlt“.